Online-Magazin für Minden und Umgebung

Die prekäre Geschichte der ‚Ahnenstätte‘ in Petershagen

Petershagen -

Vortrag zur ‚Ahnenstätte‘ in Petershagen

Foto: Der Eingang der „Ahnenstätte“ in Petershagen-Seelenfeld.

Der Mindener Geschichtsverein lädt in Kooperation mit der AG Alte Synagoge Petershagen, dem LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim und dem Verein „Minden – Für Demokratie und Vielfalt e.V.“ zu einem Vortrag mit anschließendem Gespräch ein:

Julian Feldmann, Kiel, referiert über das Thema „Die ‚Ahnenstätte‘ Petershagen-Seelenfeld und der rechtsextreme ‚Bund für Gotterkenntnis‘. Ein politischer Ort unserer Region seit 1929 und seine heutige Bedeutung.“

Mittwoch, 27. September 2017, 19 Uhr,
Altes Amtsgericht Petershagen,
Mindener Straße 16,
32469 Petershagen
Der Eintritt ist frei

Die Gründung der „Ahnenstätte“ Petershagen-Seelenfeld reicht in die Weimarer Republik zurück. Ihre Wurzeln hat sie bis heute in der Bewegung der sogenannten „Ludendorffer“. Angesichts dieses völkischen Hintergrunds und aktueller Berichterstattung in den Medien bedarf es einer erneuten historischen wie politischen Einordnung. Die Veranstalter wollen deshalb einen Anstoß zur historischen Aufklärung leisten und laden dazu die interessierte Öffentlichkeit zu einem Vortrag mit anschließendem Gespräch mit dem Journalisten Julian Feldmann ein. Feldmann berichtete bereits vielfach über dieses Thema in verschiedenen Medien und bereitet zur Zeit eine eigene Publikation dazu vor. Er wird aus seiner journalistischen und publizistischen Recherche und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema berichten.

Vor knapp 90 Jahren wurde die „Ahnenstätte“ Seelenfeld geründet, die sich an vorgeblich germanischen Begräbnisstätten orientierte. Sie wurde zur Gründungszeit durch den explizit völkisch-antisemitischen Geist ihrer Gründer getragen. Heute wird sie durch einen Verein betrieben; das Gräberfeld ist vergrößert worden. Wie die „Ahnenstätte“ in Seelenfeld entstand und was sich heute dahinter verbirgt, soll in der Veranstaltung geklärt werden.

Der Journalist Julian Feldmann arbeitet für öffentlich-rechtliche Fernsehsender vor allem zum Themenbereich Rechtsextremismus. Er ist Autor der Jüdischen Allgemeinen und für „bnr“, den „Blick nach rechts“. Mit den Ludendorffern - auch in Ostwestfalen-Lippe - befasst er sich seit sieben Jahren.

(Text und Foto: Mindener Geschichtsverein)

Das ist auch interessant:

150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz Minden

Zoll entdeckt 1,4 Millionen Zigaretten in Porta Westfalica

Stemmer Heide und Elsa-Brandström-Weg gesperrt

Vorsicht: Hier wird geblitzt