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Feuerwehr trainiert Einsatz auf dem Wasser

Bückeburg -

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Die Menschenrettung mit dem Schlauchboot wurden durch die Feuerwehr Bückeburg im Bergbad geübt.

Der Sommer 2016 erlebt dieser Tage noch einmal ein Comeback. Viele Bürgerinnen und Bürger suchen deshalb die Abkühlung im Wasser. Doch viele begeben sich dabei in Lebensgefahr. Sie suchen die Abkühlung nicht an öffentlichen und überwachten Badestellen wie dem Bergbad, sondern wollen den Eintritt sparen und gehen in Seen oder dem Mittellandkanal baden. Leider ein alltägliches Bild an warmen Tagen.

Hier ist niemand zur Stelle, wenn einen die Kräfte verlassen oder man in andere gefährliche Situationen kommt. Ein Rettungsschwimmer der sofort Hilfe leisten kann fehlt. Dies kann im schlimmsten Fall tödlich ausgehen. Deshalb rät die Feuerwehr Ihnen nur die bewachten Badestellen mit Rettungsschwimmer zu nutzen.

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Schnelle Erstmaßnahme im Einsatzfall: Dem Ertirnkenden eine Leine zu werfen, mit der er an Land gezogen werden kann.

Um auf das Schlimmste vorbereitet zu sein, trainierten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt an den vergangenen beiden Dienstabenden im Bergbad Bückeburg.
Es wurde neben allgemeine Verhaltensweise für die Arbeit am und auf dem Wasser, auch die Möglichkeiten zur Rettung erprobt. „Die Wasserrettung ist im Landkreis Schaumburg primäre Aufgaben der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft“ berichtet Zugführer Frank Schubert und fügt hinzu „Die mitalarmierte Feuerwehr wird in der Regel vor dem DLRG eintreffen und erstmaßnahmen einleiten müssen“.

Deshalb trainierten die Bückeburger Feuerwehrleute auch das Vorgehen im Bergbad. „Sicherheit steht an erster Stelle“ erklärt Ausbilder Andre Märtens und weist auf Sicherheitsausrüstung wie Schwimmwesten hin.

Mit dem Schlauchboot begeben sich die Feuerwehrleute auf das Wasser und versuchen einen verunfallten auf verschiedene Arten zu retten. Keine leichte Aufgabe wie die 3 köpfige Bootsbesatzung schnell feststellen muss. Aber es gelingt in beiden Fällen den vermeintlich verunfallten zu retten.

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Mit dem Überlebensanzug können schnell Personen aus dem Wasser gerettet werden.

„Es gibt allerdings noch weitere Optionen“, berichtet Märtens. Er stellt den Kameraden die Möglichkeit vor, dem verunfallten einen Schwimmbaren Gegenstand, der an einer Leine festgebunden ist zuzuwerfen, woran sich der ertrinkende festhalten kann. „Sollte nichts zur Verfügung stehen, reicht auch erstmal eine Feuerwehrleine mit der die Person an Land gezogen werden kann“ berichtet Märtens.

Sofern der verunfallte nicht mehr die Kraft hat, sich an einer Leine oder ähnliches festzuhalten, so hat die Bückeburger Feuerwehr noch eine weitere Alternative bereit liegen. Mit dem Überlebensanzug, einem überdimensionalen gummierten Anzug, welcher wasserdicht abschließt können die Einsatzkräfte auch bei niedrigen Temperaturen zur Menschenrettung vorgehen.
„Der Anzug wird normalerweise in der Hochseerettung auf Ölplattformen verwendet“, berichtet Frank Schubert. In Bückeburg hingegen wird er für die Wasser- und Eisrettung eingesetzt.
Schnell und effektiv konnte mit Hilfe des Anzuges ein Feuerwehrmann ins Wasser zur Rettung vorgehen. Natürlich mit einer Leine durch seine Kameraden gesichert.

Für Einsätze auf größeren Seen oder dem Mittellandkanal hält die Bückeburger Feuerwehr außerdem ein Rettungsboot vor. Dies ist bei der Ortsfeuerwehr Evesen stationiert. Das erst im Februar in Dienst gestellt Alu Rumpfboot mit Außenbordmotor kann vielfältig zur Menschenrettung und Technischen Hilfeleistung eingesetzt werden. Für Einsätze auf dem Mittellandkanal hat der Eveser Ortsbrandmeister Reiner Wessling allerdings einen Wunsch um schneller Hilfe leisten zu können: „Wir benötigen eine zweite Trailerstelle, ergänzend zu der in Rusbend, um das Boot schneller auf dem Wasser zu haben“.

Die Feuerwehren der Stadt Bückeburg hoffen auf das alle Bürgerinnen und Bürger unversehrt die Abkühlung an den warmen Tagen genießen können und das gelernte nicht angewendet werden muss.

(Text und Bilder: Steffen Titze, Stadtpressewart Feuerwehr Bückeburg)

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