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IHK Ostwestfalen begrüßt 1.500ste Weiterbildungsstipendiatin

OWL -

Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) betreut seit 25 Jahren als regionaler Ansprechpartner das Weiterbildungsstipendium des Bundes für besonders motivierte Berufseinsteiger. Mit Sabrina S. aus Rheda-Wiedenbrück wurde jetzt die 1.500ste Stipendiatin aus der Region in das Förderprogramm aufgenommen.

Am 4. Juli 1991 gab das damalige Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBW) den Startschuss für die Pilotphase des „Förderprogramms der Begabtenförderung Berufliche Bildung“, das heutige Weiterbildungsstipendium. In dem Jahr nahm die IHK Ostwestfalen noch 23 Stipendiaten und Stipendiatinnen auf. Dietmar Mann, IHK-Referent für Berufliche Fortbildung, betreut das Stipendium von Anfang an: „Die besonderen Herausforderungen lagen in den ersten Monaten insbesondere darin, ein Auswahlverfahren zu implementieren, das die Kriterien der Richtlinien berücksichtigt, zugleich aber auch transparent und nachvollziehbar die künftigen Stipendiaten auswählt.“

Mit knapp 37.000 DM wurde der erste Stipendiatenjahrgang unterstützt. Heute werden 254 Stipendiaten und Stipendiatinnen von der IHK Ostwestfalen betreut. In diesem Jahr können sie 270.000 Euro für fachbezogene berufliche Weiterbildungen, übergreifende und persönlichkeitsbildende Seminare, Aufstiegsfortbildungen sowie Sprachaufenthalte im Ausland oder auch berufsbegleitende Studiengänge nutzen. Die maximale Fördersumme wird ab 2017 auf 7.200 Euro pro Person erhöht, verteilt auf eine dreijährige Förderdauer.

Mit über 60 Prozent haben inzwischen die Aufstiegsfortbildungen – zum Beispiel zum Meister, Fachwirt oder Techniker – und berufsbegleitenden Studiengänge den größten Anteil an den geförderten Weiterbildungen, berichtet Mann. Bei den fremdsprachlichen Qualifizierungen werden seit Beginn Sprachreisen bevorzugt, besonders in das englischsprachige Ausland, auch nach Australien, nach Kanada oder in die USA.

Gut jeder zweite Absolvent bekräftigt, durch die mit dem Stipendium geförderten Weiterbildungen zeitnah einen größeren Aufgabenbereich oder interessantere Arbeitstätigkeiten erreicht zu haben. 40 Prozent hätten sich ohne das Stipendium nicht für die ausgewählten Weiterbildungen entschieden. „Die Förderung dieser jungen Menschen ist damit auch ein geeignetes Instrument zur Attraktivitätssteigerung der beruflichen Bildung; sie sind es, die die Unternehmen als Fach- und Führungskräfte zukünftig benötigen“, resümiert Mann. Knapp 80 Prozent der ehemals Geförderten geben an, auch nach dem Stipendium an weiteren Weiterbildungen teilgenommen zu haben.

Seit 1991 wurden bundesweit inzwischen über 125.000 Stipendiaten gefördert. Sabrina S. ist in ihrem ersten Förderjahr. Die 23-jährige arbeitet als gelernte Kauffrau im Groß- und Außenhandel in der Kundenbetreuung in Herford: „Um das Verständnis für betriebliche Zusammenhänge zu erweitern, habe ich mich für ein berufsbegleitendes Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre entschieden. Da ich in meinem Beruf mit verschiedensten Aufgaben konfrontiert werde und mir dies große Freude bereitet, erhoffe ich mir, im Rahmen des Studiums erlernte Inhalte auf meine berufliche Tätigkeit anwenden und mich in Folge dessen beruflich weiterentwickeln zu können.“ Dafür hat sie die ersten 1.000 Euro ihres Stipendiums bereits eingesetzt.

Bei der IHK betreuen Dietmar Mann und Jennifer Maaß das Weiterbildungsstipendium. Interessenten können sich bei Jennifer Maaß melden, Tel.: 0521 554-242, E-Mail: j.maass@ostwestfalen.ihk.de.

(Text und Foto: IHK)

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