Sprachbildung und Mehrsprachigkeit in Kita und Grundschule

Minden-Lübbecke - 18. May 2017

Antje Gieselmann, Leiterin des Schulamts des Kreises Minden-Lübbecke (3. von rechts) im Gespräch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Netzwerks Sprache.
Foto: Ursel Witt/Kreis Minden-Lübbecke

Für Kinder ist der Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule ein großer Schritt. Für Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, ist dieser Schritt noch ein kleines Stück größer. Um die Zusammenarbeit von Grundschulen und Kitas im Mühlenkreis gerade in diesem Bereich zu stärken, hat das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Minden-Lübbecke zu einer Fachveranstaltung „Frühe Bildung Netzwerk Sprache II“ ins Kreishaus eingeladen. 17 Einrichtungen - darunter Kitas, Grundschulen und Offene Ganztage - haben am Netzwerk teilgenommen und an diesem Tag ihre Arbeit dem Fachpublikum vorgestellt.

Schulamtsleiterin Antje Gieselmann begrüßte 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kitas, Lehrerinnen und Lehrer des Primar- und Sekundarbereiches aus dem gesamten Kreisgebiet. Um Sprachbildung und Mehrsprachigkeit in Kita und Grundschule ging es im Vortrag von Alsi Can Ayten, Doktorandin der der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie setzte sich mit der Frage auseinander, wie Spracherwerb und Kommunikation ineinandergreifen und warum die Vorstellung von einer natürlichen 'Einsprachigkeit' nicht nur den institutionellen Blick auf Mehrsprachigkeit verengt, sondern auch das pädagogische Handeln.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Netzwerks stellten die Evaluationsergebnisse der über knapp zwei Jahre gelaufenen Arbeit des Netzwerkes ebenso vor wie die Arbeitsergebnisse der einzelnen Kooperationen. Um nachhaltige Ergebnisse im Mühlenkreis zu erreichen, lädt der Kreis schon jetzt zum „Netzwerk Sprache III“ ein, das im Juni 2017 starten wird.