Online-Magazin für Minden und Umgebung

Stadt Minden erhöht Sicherheit für Radfahrer

Minden -

20171021-hallo-minden-radsicherheit

Fahrradfahrer finden in Minden ideale Bedingungen vor. Schon seit 1996 trägt die Stadt den Titel „Fahrradfreundliche Stadt“ und engagiert sich in der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Gemeinden“, um die Infrastruktur zu verbessern. Verkehrssicherheit hat dabei oberste Priorität. Um zu einer erhöhten Sicherheit für den Radverkehr beizutragen, wurden vor Kurzem die Arbeiten am Bahnübergang in der Karlstraße abgeschlossen.

An der Stelle, an der der Radweg die Gleise in einem spitzen Winkel kreuzt, kam es in der Vergangenheit zu Unfällen. Die Radfahrer rutschten mit den Reifen in die Rillenschienen und stürzten. „Um die Gefahrenstelle zu entschärfen, wurde der Radweg etwas verschwenkt und die Ideallinie durch Markierung und Roteinfärbung hervorgehoben“, unterstreicht die Verkehrsbehörde der Stadt Minden. Wichtig ist, dass Radfahrer die Schienen möglichst rechtwinklig überqueren, um die Sturzgefahr gering zu halten. Die neue Radweg-Führung verdeutlicht das. Auch an einem weiter östlich gelegenen Bahnübergang wurden Verbesserungen vorgenommen. Die Arbeiten sind mit der Polizei und der Mindener Kreisbahn abgestimmt und wurden von den Städtischen Betrieben Minden umgesetzt.

20171021-hallo-minden-radsicherheit

Außerdem gibt es entlang der Marienstraße ab sofort einen neuen 1,50 Meter breiten Schutzstreifen für Radfahrer. Er ist zwischen der Fußgängerampel am WEZ-Markt und dem Mittellandkanal markiert. Der neue Schutzstreifen ist ein positives Signal für die fahrradfreundliche Stadt Minden. Eine Forderung des ADFC konnte jetzt in die Tat umgesetzt werden. Der Schutzstreifen ist notwendig, weil es für Radfahrer stadteinwärts keinen Radweg gibt. Durch die Markierung wird dem/der Kraftfahrer visuell verdeutlicht, dass auch der Radverkehr auf dieser Fläche unterwegs ist. Erste Fahrten auf dem neuen Schutzstreifen haben bereits gezeigt, dass der Schutzstreifen seine Wirkung nicht verfehlt und der Radfahrer nun nicht mehr „weggehupt“ wird. Diese Maßnahme entspricht dem Handlungsfeld „Radverkehr ausbauen“ des Anfang des Jahres beschlossenen Mobilitätskonzeptes „Masterplan nachhaltige Mobilität Minden“. Das Mobilitätskonzept kann auf der Internetseite der Stadt Minden (Nachhaltige Mobilität) eingesehen werden.

Der Trend hin zur vermehrten Nutzung von Pedelecs zeigt, dass Schutzstreifen auf den Fahrbahnen wichtig sind. Denn immer mehr Menschen steigen auf das Fahrrad um und sind zum Teil mit höheren Geschwindigkeiten unterwegs. Der Radverkehrsanteil in Minden liegt derzeit bei 23 Prozent und soll in den kommenden Jahren auf 30 Prozent ansteigen. Und nicht jeder Fuß- und Radweg ist für die gemeinsame Nutzung von Radfahrern und Fußgängern geeignet. Radwege sind häufig mit einer Vielzahl an Grundstückszufahrten unterbrochen.

Infos zu Regeln für Schutzstreifen für den Radverkehr
Ein Schutzstreifen soll den Radfahrern einen sicheren Raum auf der Fahrbahn bieten und dem Kfz-Verkehr deutlich machen, dass schwächere Verkehrsteilnehmer die Fahrbahn ebenfalls nutzen. Der Schutzstreifen darf von Kraftfahrzeugen nur dann überfahren und mitbenutzt werden, wenn die verbleibende Fahrbahnbreite nicht ausreichend ist, wie beispielsweise bei einer Begegnung zweier größerer Fahrzeuge. Außerdem sollen Fahrzeugführer beim Überholen der Radfahrer einen ausreichenden Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 Meter einhalten. Kann der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden, so muss der/die Fahrzeugführer abbremsen und sich hinter dem Radfahrer einordnen. Das Parken auf einem Schutzstreifen ist verboten.

(Text und Fotos: Stadt Minden)

Das ist auch interessant:

Polizei führt über 440 Kontrollen durch

Kinder nehmen unbekannte Pillen ein

Vorbereitungen für Sanierung des Rathauskomplexes laufen

Vier Firmeneinbrüche in einer Nacht