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Über eine Million Euro für die Neugestaltung der Fußgängerzone

Minden -

Über eine Million Euro für die Neugestaltung der Fußgängerzone

Einen Geldkoffer hatte Anke Recklies, am vergangenen Mittwoch (11. November) bei ihrem Besuch im Mindener Rathaus nicht dabei, aber ein Papier, das der Stadt 1,219 Millionen Euro „beschert“. Die Leiterin der Abteilung Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht und Wirtschaft der Bezirksregierung Detmold übergab an Bürgermeister Michael Jäcke persönlich den Zuwendungsbescheid für den dritten Bauabschnitt zur Neugestaltung der Fußgängerzone. „Wir freuen uns über die weitere Unterstützung des Landes und hoffen auf eine weitere, positive Entwicklung der Mindener Innenstadt“, hob Jäcke hervor. Insgesamt wurden der Stadt Minden 3,415 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ für die Innenstadt-Sanierungsmaßnahme von der Bezirksregierung bewilligt.

Das überbrachte Geld vom Land Nordrhein-Westfalen fließt in den dritten Bauabschnitt für die Neugestaltung der Obermarktstraße und den östlichen Teil der Bäckerstraße. „Die Förderquote wurde von ursprünglich 60 auf 80 Prozent angehoben“, berichtete Anke Recklies. Die Stadt Minden sei sehr engagiert und habe das bisher bewilligte Geld auch immer fristgerecht verbaut, was bei Weitem nicht allen Kommunen in NRW gelinge, lobte die Abteilungsleiterin. Insgesamt seien dieses Jahr rund 35 Millionen Euro an Städtebaufördermitteln von der Bezirksregierung Detmold an die Kommunen weitergeleitet worden. Sie wertete es als positiv, dass vor einigen Jahren der Weg zu integrierten Konzepten eingeschlagen wurde. „Früher gab es viele Einzelförderungen, die meist keinen Zusammenhang hatten“, so Anke Recklies.

Die Stadt Minden hat bereits 2010 ein integriertes Handlungskonzept – basierend auf dem Masterplan Innenstadt von 2009 – vorgelegt. Ein Projekt aus diesem Konzept war die Neugestaltung der Fußgängerzone, weitere Maßnahmen sollen mittelfristig realisiert werden. Dafür war am gestrigen Mittwoch – zeitgleich zur Übergabe des Zuwendungsbescheides - der Beigeordnete für Städtebau und Feuerschutz, Lars Bursian, in Detmold, um für die Förderung weiterer geplanter Projekte zu werben. Auf die Frage, wie die Chancen für eine erneute Unterstützung stehen, antwortete Recklies spontan: „Gut“. Sie sehe die Belebung der Innenstädte als sehr wichtig an. Hier gelte es weitere Perspektiven zu entwickeln.

In Minden werde – vor dem Hintergrund, dass die Stadt Haushaltssicherungskommune ist - mit viel Fantasie gearbeitet, so Recklies. Stadtkämmerer Norbert Kresse griff dieses Lob auf und gab zurück, dass es bei der Bezirksregierung „immer ein offenes Ohr gebe“. Auch oft nach Detmold mitgebrachte Probleme konnten bisher zur Zufriedenheit beider Parteien gelöst werden, so Kresse.

Sie selbst gehe gerne in Minden einkaufen, gestand Recklies. Im Anschluss an die offizielle Übergabe des Bescheids konnte sie sich dann von der Umsetzung der Landesmittel überzeugen. Die in der Bäckerstraße in Höhe C & A begonnene, am Scharn fortgesetzte und jetzt am Markt abgeschlossene Sanierung der Fußgängerzone geht voraussichtlich Anfang Januar 2016 mit dem dritten Bauabschnitt weiter, kündigte Beigeordneter und Betriebsleiter Peter Wansing an. Auf 957.000 Euro belaufen sich die berechneten Kosten für die Straßenbaumaßnahme. 567.000 Euro sind an Investitionen für den letzten Abschnitt in der Bäckerstraße (C & A bis Wesertor) vorgesehen. 80 Prozent der Kosten trägt das Land.

(Text und Foto: Stadt Minden)

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