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Die großen Stars: Tierkinder in heimischen Zoos

Kreis Minden-Lübbecke -

Die schönsten Ausflugsziele liegen zu Ostern ganz in der Nähe. Ob im Naturtierpark von Ströhen, dem Allwetterzoo von Münster, dem Vogelpark von Heiligenkirchen bei Detmold, dem Serengetipark Hodenhagen oder dem Tierpark Olderdissen in Bielefeld, überall sind die Tierkinder jetzt die großen Stars.

Tierkinder im ZooSerengetipark Hodenhagen
René ging im Serengetipark Hodenhagen auf eigene Faust auf Fotosafari. Zuerst im sicheren Bus, und als ihm dann ein Giraffenbaby vor die Linse lief, da hielt es den jungen Fotografen nicht mehr auf dem Sitz und er begab sich todesmutig unter eine Giraffenherde. Er hatte aber die Rechnung ohne den Giraffenbullen gemacht. Der fand das überhaupt nicht lustig, dass sich da ein Zweibeiner um sein Baby kümmerte. Neugierig war der Bulle immer näher an den Fotografen herangeschlichen. Der klügere gibt nach, muss sich René gedacht haben als der den Rückzug antrat und wieder im sicheren Bus verschwand. Um ganz sicher zu gehen, dass der Fremdling auch im Bus verschwunden war, schaute der Giraffenbulle persönlich nach und verschwand mit seinem mächtigen Kopf für eine Weile im Bus. Bei seiner nächsten Fotosafari im Serengetipark von Hodenhagen wir Renè Wlecke den Bus nicht wieder verlassen. Sicher ist sicher!

Im Serengeti Park, in Deutschlands größtem Menschenaffen-Freigehege, hat Kerchak, ein mächtiger Silberrücken, eine neue Heimat gefunden. Er wurde in Afrika geboren und kam als Wildfang im Alter von 3 Jahren nach Europa und lebte dort über viele Jahre mit anderen Gorillas zusammen. Er gilt als sehr friedfertig und ist mit seinen 300 kg ein überaus imposantes Exemplar seiner Art. Der friedliche Flachlandgorilla ist überwiegend Vegetarier und bewohnt als größter Menschenaffe die tropischen Regenwälder Westafrikas. Die Jagd nach seinem schmackhaften Fleisch der Menschen in Afrika führte jedoch zu seiner unmittelbaren Bestandsbedrohung. Weltweite Zuchtbemühungen in Zoos und Tierparks weisen jährlich bis zu 30 Geburten auf. Der Serengeti Park erfüllt mit der Übernahme männlicher Gorillas die im EEP (Europäisches Erhaltungszucht Programm) sehr wichtige Rolle des Lebensraumes für auswandernde Jungmänner, die in der Wildbahn wie auch in Gehegen gleichermaßen den Familienverband ihrer Väter verlassen müssen, weil in einer Großfamilie mit mehreren Weibchen und Jungtieren nur ein erwachsener Mann das Fortpflanzungsrecht besitzen darf. Und so hoffen die Verantwortlichen im Serengeti Park von Hodenhagen, das der mächtige Silberrücken Kerchak hierzulande dafür sorgt das uns diese vom Aussterben bedroht Art erhalten bleibt.

Vogelpark Heiligenkirchen
Der Vogelpark Heiligenkirchen, am Fuße des Hermannsdenkmal, bietet den Besuchern eine gepflegte Parkanlage und Platz für 1000 Vögel und Säugetiere aller Arten aus der ganzen Welt. Vom größten Vogel, dem Helmkasuar, bis zum kleinsten Huhn der Welt mit Küken so groß wie eine Hummel, ist alles vertreten. Zu sehen sind auch Pelikane, Störche, Kraniche, Pfauen, seltene Hornvögel, Präriehunde, Kängurus und Totenkopfaffen.

Weitere Attraktionen sind eine Streichelwiese für Papageien, dort sind Sie per Du mit Amazone, Ara und Kakadu. Hautnahe Tiererlebnisse bietet die Sittich- und Kleinpapageienvoliere. Die Vögel fressen den Besuchern aus der Hand, während mal eben ein Känguru vorbei hüpft. Die Schönheiten der afrikanischen Fauna können die Besucher im begehbaren Afrikagehege hautnah sehen und erleben. In der Aufzuchtstation lassen sich Hühnerküken beim Schlupf beobachten, und täglich um 12.00 und 16.00 Uhr findet dort die Fütterung der Papageienbabys statt. Um 15:00 Uhr können Sie beim Füttern mit dem Tierpfleger dabei sein und sogar selbst mitfüttern. Ein Erlebnis für jung und alt.

Attraktion im Allwetterzoo Münster, Kapuziner Äffchen haben Freigang
Der Allwetterzoo von Münster ist um eine Attraktion reicher. Nach einer Rekord-Bauzeit von nur 4 Wochen nahmen elf niedliche Kapuziner Äffchen ihre neue Freianlage in Augenschein. Unter der Aufsicht von Tierpflegerin Teresa Willmen beschnupperten die flinken Äffchen die Freianlage die nur durch Schwachstrom, der durch 2 Elektrodrähte fließt, gesichert ist. Ein Bild für die Götter wie die Äffchen den rund 40 Meter langen Weg gen Freiheit zurücklegten und sich dann sofort an die Tierpflegerin heranpirschten. Aus gutem Grund. Denn die 27-jährige hat immer Leckereien für ihre Rasselbande in der Tasche.

Jahrelang bewohnten die kleinen Affen nur vergitterte, wenn auch gut ausgestattete Gehege. Damit es den „Südamerikanern“ im Gehege nicht zu langweilig wurde, hat man immer wieder nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht.

Damit ist jetzt Schluss. Auf einem Arial von 700 qm können die kleinen Äffchen nach Herzenslust toben. Der Laufweg vom alten Affenhaus zur neuen Anlage überquert einen Besucherweg, ist aber durch Bäume geschickt kaschiert und bietet den Zoobesuchern einen regelrechten Überraschungseffekt. „Denn in welchem Zoo gibt es Affen, die einem über den Kopf laufen“, schmunzelt eine Besucherin. (Text und Bilder: Presse-BILD-Agentur Martin Kemper)

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