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Eigene Begeisterung weitergeben

Rahden -

Auf der Suche nach einer interessanten Freizeitgestaltung stieß Felix Meyer im Alter von elf Jahren zur Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Rahden. Dass er 13 Jahre später selbst als Jugendwart an der Spitze des 10 bis 18-jährgen Feuerwehrnachwuchses stehen würde, hätte er sich damals nicht träumen lassen.

2014 - Jahr des Ehrenamtes„Es wurde irgendwie ein Selbstläufer. Angeregt durch Bruder und Schulkameraden schnupperte er als Kind Feuerwehrluft. „Die Mischung aus Feuerwehrtechnik, Wettkämpfen und toller Kameradschaft ließ mich nicht mehr los.“ Felix absolvierte Prüfungen, schaffte es bis zur Jugendflamme der Stufe 3, errang die Leistungsspange, wurde Jugendgruppensprecher. „Auch mit 18 Jahren konnte ich mich nicht von der Gruppe trennen, hatte Lust, das an jüngere weiterzugeben, was ich während dieser Zeit von den Betreuern gelernt hatte.“

Felix Meyer wechselte in die aktive Wehr, absolvierte begleitend eine Betreuer- und Gruppenleiterausbildung (Juleica), besuchte Seminare, bei denen neben dem Feuerwehrwesen auch das Thema Erlebnispädagogik im Mittelpunkt stand. Seit sechs Jahren arbeitet er im Team mit mehreren Jugendbetreuern. Als im vergangenen Jahr der Posten des Jugendwartes neu besetzt werden sollte, ließ sich der heute 24-jährige nicht lange bitten. „Aufgrund der Lehrgänge und der praktischen Erfahrung fühlte ich mich für diese Leitungsaufgabe fit.“ In die Planung der Dienste und das Aufstellen eines ansprechenden Rahmenprogramms investieren er und das Betreuerteam gerne einiges an Zeit. „Denn sind die Kids zufrieden, ist man es selbst auch.“

Zwar sei es nicht immer leicht, Privates, Ehrenamtliches und den Beruf unter einen Hut zu bringen. „Doch mit einem guten Zeitmanagement kriegt man das auf die Reihe“, so der Musterbauer, der auch für einen sportlichen Ausgleich immer wieder Gelegenheit findet. „Die Aktivitäten sollen die Heranwachsenden begeistern, sonst sind sie schnell wieder weg“, ist sich Felix Meyer bewusst. Mit Blick zurück steht für Meyer vorwiegend eines im Mittelpunkt: „Die Chance nutzen, Jugendliche für dieses für die Bevölkerung wichtige Ehrenamt zu begeistern und mein Wissen weiterzugeben. So kann ich meinen Teil zur Sicherung des Fortbestandes der Freiwilligen Feuerwehren beitragen.“ Und noch etwas gewinnt Meyer der Arbeit mit den Jugendlichen ab: „Man ist immer mit jungen Leuten zusammen, das hält einen selbst jung und aktiv.“

2014 - Jahr des Ehrenamtes

Felix Meyer, Jugendwart der Jugendfeuerwehrgruppe Rahden, möchte mit seinem Engagement Heranwachsenden die Begeisterung weitergeben, die ihn selbst im Alter von elf Jahren erfasste. Foto: Anja Schubert / AG Ehrenamt