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Engagement beim FMC Minden

Minden -

Mit Kindern in der Freizeit zu arbeiten, macht unglaublich Spaß. Im Team noch viel mehr und in einem eigenen Club erst recht. - Da sind sich Anne Sachtleben (21), Jördis Meyer (16), Fabian Eickmeyer (19), Mona Nieschalk (19), Isabelle Hackbarth (21) und Frederik Steinmeyer (19) einig. Die sechs gehören zu den mehr als 200 jungen Leuten, die sich im Freizeitmitarbeiterclub (FMC) Minden für Hunderte von Kinder und Jugendliche ehrenamtlich engagieren, und richtig was auf die Beine stellen. Bereits seit 36 Jahren gibt es den Zusammenschluss der Ehrenamtlichen der Mindener Kinder- und Jugendarbeit. Die Ausarbeitung und Betreuung der Ferienspiele und Ferienfreizeiten, die mobile Spielplatzbetreuung mit dem Spielmobil und nicht zuletzt der beliebte Kinderzirkus „Peppino Poppollo“ gehören zu den Wirkungsfeldern, in denen die jungen Menschen sich und ihre Ideen begeistert einbringen.

„Ich war als Kind selbst bei den Ferienspielen dabei“, erinnert sich Fabian an seine ersten Kontakte zum FMC. Ebenso Jördis und Frederik, die ihre Zirkusbegeisterung aus Kindertagen weitergeben möchten. Frederik ist mittlerweile auch im Vorstand aktiv. Wie die meisten Engagierten hat auch er den Jugendgruppenleiterschein (Juleica) gemacht. Jedes Jahr absolvieren rund 40 neue Ehrenamtliche über den FMC diesen Kursus, der ihnen theoretisches und praktisches Rüstzeug für ihre Arbeit an die Hand gibt.

Isabell ist neben der FMC-Arbeit auch noch im Kindertreff aktiv und bei Ferienfreizeiten dabei. Fabian, mittlerweile auch im Vorstand tätig, macht mit Kurzworkshops im offenen Ganztag seiner Schule den Kids Lust auf die Peppino-Zirkuswelt. „Offiziell für Mitarbeiternachwuchs in den Schulen zu werben, wird angesichts der vollen Stundenpläne immer schwieriger“, weiß Mareike Basmer, die hauptamtlich das Domizil des FMC, das Kreativzentrum Anne-Frank, leitet. Doch durch Mund-zu-Mund-Propaganda und das beliebte Angebot stoßen immer wieder neue Heranwachsende zu der Gemeinschaft hinzu. „Kinder sind so begeisterungsfähig, das ist eine tolle Belohnung für das, was man an Energie und Ideen reinsteckt“, berichtet Mona. Dass sie und ihre Ideen hier ernst genommen werden, motiviert die Jugendlichen umso mehr. Belohnung und Anerkennung ihrer Arbeit finden die jungen Menschen zudem bei speziellen Aktionen, wie der jährlichen zweitägigen Dankeschönfahrt. Zeit, sich nicht nur in Fragen und Erlebnisse die Jugendarbeit betreffend auszutauschen, sondern einfach gemeinsam Spaß zu haben.

Schule und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen, damit haben die FMC-ler eigentlich keine Probleme. Entsprechend der verfügbaren Freizeit findet jeder in einem oder mehreren Bereichen ein Betätigungsfeld. „Manche helfen auch nur, wenn sie in den Semesterferien zu Hause sind“, freut sich Mareike Basmer.

„Das Beste sind die Menschen, die Gemeinschaft, in der man hier zusammenarbeitet. Ich nehme viel hiervon in andere Bereiche mit“, sind sich Fabian und Isabell einig. „Es ist wie eine Zweitfamilie, hier bekommt man tolle Unterstützung für die ehrenamtliche Arbeit“, weiß auch Anne, die ohne Vorerfahrungen den Weg zum FMC fand. Aber das 21-jährige Vorstandsmitglied denkt auch weiter: „Solch soziales Engagement ist wichtig. Denn nicht nur die Kinder, sondern auch berufstätige Eltern brauchen unser Angebot, damit die Kinder in den Ferien verlässlich betreut werden.“ Nachwuchs ist in den Reihen des FMC immer willkommen, denn nur so kann das breit gefächerte Programm gestemmt werden.

Engagement beim FMC Minden

Bunt und vielfältig ist die Kinder- und Jugendarbeit des FMC Minden, in dem sich Jördis Meyer, Anne Sachtleben, Mona Nieschalk, Fabian Eickmeyer, Isabelle Hackbarth und Frederik Steinmeyer engagieren.

Information

Die Jugendämter im Kreis Minden-Lübbecke sowie die Träger und Verbände aktiver Jugendarbeit haben das Jahr 2014 zum „Jahr des Ehrenamtes in der Kinder- und Jugendarbeit“ ausgerufen. Ziel des Projektes unter Schirmherrschaft von Landrat Dr. Ralf Niermann ist es, Einstiegsmöglichkeiten zu zeigen, um neue Aktive zu gewinnen sowie das Engagement ehrenamtlich tätiger Heranwachsender und junger Erwachsener zu würdigen. (Text und Fotos: Anja Schubert / AG Ehrenamt)