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Gelungener Auftakt der ersten Kulturbörse im Herforder Kreishaus

Herford / Minden-Lübbecke -

Gelungener Auftakt der ersten Kulturbörse im Herforder Kreishaus

Foto: Volles Haus bei der ersten Kulturbörse im Kreishaus.

Eine Bühne, etliche Stehtische für ungezwungene Gespräche im Erdgeschoss, in der ersten und zweiten Etage des Kreishauses, bunte Bilder, Gedichte auf Postkarten, Gebilde aus Speckstein oder Schlagzeug und Bühnenbilder: Ziemlich bunt präsentierten sich etliche Kulturschaffende aus den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke auf der ersten Kulturbörse im Kreisgebiet. Hier zeigte sich im Kreishaus am Freitagnachmittag (11.01.) die ganze Kunstbandbreite aus den Sparten Musik, Schauspiel, Museen, Malen, Zeichnen oder der Bildhauerkunst.

Für die erste Kulturbörse hatten sich bereits im Vorfeld über 140 Interessierte angemeldet. Die Börse ist Teil der gemeinsamen Kulturentwicklungsplanung der Kreise Herford und Minden-Lübbecke. Sie wurde veranstaltet, damit Künstlerinnen und Künstler, kulturveranstaltende Personen und Interessierte das Kulturangebot der Region vorstellen und sich kennenlernen können.

Bei der Kulturbörse konnten kulturaktive Menschen oder Vereine aus der Region ihre Projekte und Angebote präsentieren und zeigen, wie das jeweilige Repertoire aussieht - beispielsweise „Das kleine Theater Rehme“ im Kreis Minden Lübbecke. Das feste Ensemble besteht aus lediglich 3 Personen, erklärt Johannes-Paul Kindler, der Gründer und Leiter des kleinsten Theaters in OWL: „Diese Kulturbörse ist ein tolles Angebot, um auf uns aufmerksam zu machen. Uns gibt es erst seit 2 Jahren und wir wollen unser Einzugsbereich vergrößern. Auf dieser Börse haben wir schon Kontakte geknüpft mit Interessierten, die bei uns mit machen wollen. So hat sich das Kommen für uns bereits gelohnt.“

Auch die Musikerin Sandra Faryn aus Herford ist dabei, um Kontakte zu knüpfen. Seit über 10 Jahren macht die Grundschullehrerin Musik für Kinder und hat sich auf Verkehrserziehung und Kinder-Mitmachkonzerte spezialisiert: “Es ist spannend, andere Musikerinnen und Musiker kennenzulernen. Abgesehen davon können mich potenzielle Kunden hier kennenlernen.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen kein starres, vorgegebenes Programm. In ganz lockerer Atmosphäre und unterbrochen durch ganz unterschiedliche kulturelle und künstlerische Beiträge bestand die Möglichkeit, sich über das kulturelle Angebot zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Die Beiträge werden dabei von den Besucherinnen und Besuchern selbst gestaltet. Aufgelockert hat das Programm der Moderator und Künstler Detlev Schmidt. Er interviewte unterhaltsam die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler.

Ein bunter Abend in einem bunten Kreishaus. Auch Hausherr und Landrat Jürgen Müller war begeistert: „Durch die Kulturbörse wird natürlich kein vollständiges Bild gezeichnet. Die kulturelle Vielfalt in beiden Kreisen ist dafür viel zu groß. Diese Veranstaltung ist als ein Anfang und gleichzeitig als "Experiment" zu verstehen. Sie lebt ganz wesentlich davon, wie sich die Besucherinnen und Besucher einbringen und sie mitgestalten. Wenn das Interesse groß genug ist, kann daraus ein eigenes Format entstehen, das langsam - oder auch schneller - wachsen kann.“.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der interkommunalen Kulturentwicklungsplanung der Kreise Herford und Minden-Lübbecke statt. Ein Projekt, das im Mai 2018 von den Landräten Jürgen Müller und Dr. Ralf Niermann initiiert wurde, und das es so zum ersten Mal in NRW gibt. Die Kulturentwicklungsplanung für die beiden Kreise wird vom Land NRW unterstützt und setzt auch auf das Mitwirken der Bürgerinnen und Bürger in der Region.

Bei der Auftaktveranstaltung gab es den Wunsch, den Informations- und Gedankenaustausch zwischen den Kulturschaffenden zu verbessern. Für den Kulturplanungsprozess ist die Homepage: www.kulturregion-mi-hf.de eingerichtet worden. Dort können sich u.a. interessierte Personen für den Newsletter anmelden und beim „Schwarzen Brett“ austauschen.

(Text und Foto: Kreis Herford)

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