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Letzter Baron von Benkhausen im Fokus

Espelkamp -

Er war der letzte adelige Besitzer von Schloss Benkhausen: Alhard von dem Bussche Münch. Seiner schillernden Persönlichkeit wird sich der Espelkamper Historiker und Stadtführer Ernst-Dieter Köpper am Dienstag, 22. November, im Rahmen eines Vortrags auf Schloss Benkhausen widmen. Ab 19.30 Uhr wird er den Fragen nachgehen, warum der Baron seine Ländereien Anfang des 20. Jahrhunderts verkauft hat, was hinter seinem Lebensmotto „Ich werde keine lachenden Erben haben” steckt und welchen Beitrag er zur Entstehung Espelkamps geleistet hat. Ernst-Dieter Köpper hat gerade eine Biografie über Alhard von dem Bussche Münch veröffentlicht und wird seine Erkenntnisse an diesem Abend präsentieren.

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Der Adelige, der von 1897 bis 1971 lebte, war mit einem stattlichen Besitz ausgestattet. Denn er hatte die Rittergüter Benkhausen sowie die Werburg bei Spenge geerbt. Der 630 Hektar große Land- und Forstbesitz hätte eigentlich eine ausreichende Grundlage für ein standesgemäßes Leben als westfälischer Landadeliger sein müssen. Doch seine familiäre Situation sowie historische Umbrüche stellten ihn vor große Herausforderungen, prägten seine Persönlichkeit und vor allem sein Verhältnis zu Besitz und Geld. Auf der Basis umfangreichen Archivmaterials, das durch Erinnerungen von Zeitzeugen ergänzt wird, zeichnet Ernst-Dieter Köpper den Lebensweg des Rittergutsbesitzers nach und versucht so, die Persönlichkeit des „verrückten Barons“ von Benkhausen zu entschlüsseln.

Er wird verdeutlichen, weshalb Alhard von dem Bussche Münch ab etwa 1930 begann, Land zu verkaufen und schließlich innerhalb von etwa 30 Jahren seinen gesamten Grundbesitz, zuletzt auch Schloss Benkhausen selbst, veräußerte. Der Schlüssel hierfür liegt nach Meinung des Referenten einerseits in der Persönlichkeit des Barons und andererseits in den Erfahrungen, die er nach seinem Privatkonkurs im Jahr 1924 gemacht hatte. In den Blick genommen wird auch der umfangreiche Verkauf von Ackerland in den Jahren 1949 bis 1961. Schließlich wird gefragt, ob Leopold Schüttes 1983 formulierte Bewertung, der Baron habe „zeitlebens besonders durch seine Verkaufspolitik in einem Maße zum Wohle der Allgemeinheit gewirkt, dass es unrecht wäre, ihn zu vergessen”, aus heutiger Sicht noch zutreffend ist.

Quelle: Gauselmann AG

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