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Renaturierung des Möllberger Mühlenbachs

Porta Westfalica -

20190213 hallo minden porta Westfalica renaturierung

In zwei Bauabschnitten wurde in den Jahren 2017 und 2018 der Möllberger Mühlenbach von der Stadt Porta Westfalica in Kooperation mit dem Weser-Werre-Else-Projekt und dem Kreis Minden-Lübbecke renaturiert.

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Bauteam Husmann Minden Porta Westfalica

Natürliche Bäche und die Landschaften, in denen sie gemütlich oder rauschend fließen, sich schlängeln oder winden – sind schön anzusehen und sorgen für eine vielfältige, artenreiche Tier- und Pflanzenwelt, die wiederum für sauberes Wasser sorgt. Der natürliche Bachverlauf ist auch nützlich, wenn bei Hochwasser mehr Wasser als üblich abgeführt werden muss. Um solche guten Strukturen zu entwickeln, braucht es Raum, in dem der Bach sich mit seinem Verlauf ausdehnen kann. Die Bedeutung natürlicher, sauberer Gewässer wird deutlich und dringlich durch die europäische Wasserrahmen-richtlinie (WRRL), die vorsieht, einen solchen „guten Zustand“ bis zum Jahr 2027 zu erreichen. Am Möllberger Mühlenbach wurden durch die Renaturierung die Voraussetzungen dafür geschaffen.

Das Gewässer wurde in die käuflich erworbenen Flächen verlegt, um eine naturnahe Entwicklung zu ermöglichen (Entfesselung). D.h. es steht nun ein genügend großer Randstreifen zur Verfügung, welcher eine Entwicklung typischer Strukturen ermöglicht mit ihren unterschiedlichen Gewässerbreiten und -tiefen, mit flachen oder steilen Ufern, mit spezifischen Strömungsverhältnissen, die sich z.B. durch den Verzicht auf (bei eingeschränktem Raum oft erforderlichen) Uferbefestigungen einstellen. Ein zu schneller Abfluss wird verhindert, der Bach kann überfluten und dient so auch als Speicher.

Am Möllberger Mühlenbach ist dies gelungen durch die Bereitschaft von Eigentümern und Pächtern zum Verkauf landwirtschaftlicher Flächen.
Die Stadt Porta hat sich zum Ziel gesetzt, nach Möglichkeit weitere Flächen zu erwerben oder vertraglich zu sichern, um dem Ziel der WRRL nahe zu kommen. Vorausschauend werden auch die Bereiche des Twies- und Lohbaches in den Ortsteilen Eisbergen und Lohfeld in den Blick genommen. Hier bedarf es weiterer Randstreifen, damit unsere Stadt zukünftig wieder mehr natürliche Bäche vorweisen kann.

Das Gesamtprojekt und die einzelnen Gewässermaßnahmen werden über die Landesregierung bis zu 80 % gefördert. Dazu gehören u. a. die reinen Baukosten sowie der Grunderwerb. Alle Förderungen bedürfen der Zustimmung der Bezirksregierung Detmold. Die Kosten für den Grunderwerb betrugen 12.500,00 Euro (2.500,00 Euro Stadt Porta Westfalica, 10.000,00 Euro Förderung durch das Land NRW). Insgesamt wurden 6.500 qm für die Gewässerumlegung erforderlich, die neue Gewässertrasse ist ca. 400 m lang. Die Baukosten für die Gewässerumlegung betrugen 8.500 Euro (1.700 Euro Stadt Porta Westfalica, 6.800 Euro Förderung durch das Land NRW).

(Text und Foto: Stadt Porta Westfalica)

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