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Wirtschaft muss sich jetzt auf einen harten Brexit vorbereiten

Ostwestfalen -

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Die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) bedauert die Entscheidung des britischen Unterhauses, den von Premierministerin Theresa May vorgelegten Brexit-Deal abgelehnt zu haben. Nach jetzigem Stand verlässt das Vereinigte Königreich damit die EU zum 30. März 2019.

„Die konkreten Auswirkungen des Brexits auf die Wirtschaft sind nach wie vor unklar, dennoch wird für viele IHK-Mitgliedsunternehmen der Ausstieg mit erheblichen Folgen verbunden sein. Die Wirtschaft muss sich jetzt auf einen harten Brexit vorbereiten“, sagt Harald Grefe, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer und verantwortlich für den Bereich „International“.

Das Vereinigte Königreich ist der fünfwichtigste Handelspartner Deutschlands. Rund 400 ostwestfälische Unternehmen unterhalten regelmäßige Ex- und Importbeziehungen mit Großbritannien, davon sind 60 mit eigenen Niederlassungen oder Produktionsstandorten auf der Insel vertreten. Nach Schätzungen Grefes beläuft sich das Exportvolumen ostwestfälischer Unternehmen nach Großbritannien auf über eine Milliarde Euro. Somit sichern die bislang bestehenden Geschäftsbeziehungen Arbeitsplätze in der Region.

Der ungeregelte Brexit hat aller Voraussicht nach die Erhebung von Zöllen in Höhe von mehr als drei Milliarden Euro für deutsche Unternehmen zur Folge. Hinzu kommt ein deutlich erhöhter bürokratischer Aufwand. Nach konservativer Schätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) würde allein das Ausfüllen von Zolldokumenten Mehrkosten in Höhe von etwa 200 Millionen Euro verursachen.

Bei den Verhandlungen über die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen mit Großbritannien hat der Schutz des EU-Binnenmarktes mit seinen vier Grundfreiheiten – Warenverkehrsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit, Personenfreizügigkeit und Freiheit des Kapital- und Zahlungsverkehrs – oberste Priorität, da er der Motor für Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland und Europa ist.

(Text: IHK, Symbolfoto: Archiv)

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