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Grünes Licht für neues Geschäftshaus in der Innenstadt

Minden -

Grünes Licht für neues Geschäftshaus in der Innenstadt

Die 1 A-Lage in der Mindener Innenstadt wird mit einem neuen Geschäftshaus am Scharn aufgewertet. Dieses soll Ende 2019 fertiggestellt sein. Der Haupt- und Finanzausschuss gab in seiner jüngsten Sitzung „grünes Licht“ für den Verkauf des überwiegenden Teils des Blocks A (Teil des Rathauses) sowie auch für die Anmietung von Büroflächen durch die Stadtverwaltung im 2. und 3. Obergeschoss des Neubaus.

Neues Geschäftshaus am Scharn wertet 1 A-Lage auf – Ausschuss gibt „grünes Licht“ für den Verkauf des Gebäudeteils A

Grünes Licht für neues Geschäftshaus in der Innenstadt

Projektentwickler Peter Maßmann und Architekt Lorenz Riethmüller stellten die aktuellen Planungen im Ausschuss vor. Zum Tragen kommt nun die kleinere von zwei im Dezember 2015 präsentierten Lösungen. Der Grund dafür ist, dass eine Erweiterung im Bereich des Rathaus-Innenhofes über der Tiefgarage nicht möglich ist. Zwei der 16 Teileigentümer des Rathauses – es mussten alle zustimmen – hatten von ihrem Recht Gebrauch gemacht und weder der Überbauung der Tiefgarage zugestimmt, noch war ein Konsens über den Kaufpreis für einen Verkauf an die Stadt möglich.

Sowohl Bürgermeister Michael Jäcke als auch Stadtkämmerer Norbert Kresse dankten Maßmann „für den langen Atem“, den er in den vergangenen 15 Monaten bewiesen habe. „Ich freue mich sehr, dass dieses Einzelhandels-Projekt nun realisiert werden kann“, sagte Bürgermeister Jäcke nach der Sitzung. Trotz der kleineren Variante mit nun insgesamt knapp 3000 Quadratmeter Handelsfläche und trotz der Zugeständnisse, die noch an den Denkmalschutz gemacht werden mussten, sei Maßmann am Ball geblieben. Dieser kündigte an, das Projekt zunächst auch selbst zu finanzieren, nachdem ein Investor abgesprungen war. Der Projektentwickler rechnet mit einer Gesamtinvestitionssumme von 14 Millionen Euro – der Kauf des Blocks A für 615.000 Euro und der Abriss eingerechnet.

„Dieses Projekt zeigt, dass es durchaus noch Potenzial im Einzelhandel für die Innenstadt gibt“, machte Lars Bursian, Beigeordneter für Städtebau und Feuerschutz, im Haupt- und Finanzausschuss deutlich. Der angekündigte Einzug des Drogerie-Riesen Müller in das neue Geschäftshaus sei „ein guter Baustein“, weil Müller über ein sehr breites Sortiment verfüge, das sich an frühere Kaufhäuser anlehne. Breite Zustimmung fand neben dem Gesamtkonzept auch die Fassadengestaltung, die die verbleibende Fensterfront des Verwaltungsgebäudes aus den 50erJahren aufnimmt. Das Geschäftshaus wird eine so genannte „Lochfassade“ mit vielen Fenstern, die einen Blick in das Innere gewährt, erhalten.

Grünes Licht für neues Geschäftshaus in der Innenstadt

Positiv aufgenommen wurde im Ausschuss auch, dass der Rathaus-Innenhof und die beiden andern Höfe an der Rathausstraße neu gestaltet werden sollen. Denkbar sei im Innenhof einen Aufenthaltsbereich als Ruhezone für die Mitarbeiter*innen mit Pflanzen in großen Kübeln, Sitzgelegenheiten und auch Cafeteria-Außenbereich.

Drogerie Müller wird nach den vorgestellten Planungen von Riethmüller Flächen im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss belegen, insgesamt sind dieses rund 2.400 Quadratmeter. Zudem sollen noch drei kleinere Shops einziehen. Die 1000 Quadratmeter umfassende Bürofläche in beiden oberen Geschossen wird die Stadtverwaltung anmieten. Der Grund: Im Rahmen der Rathaussanierungs-Planung wurde ermittelt, dass insgesamt rund 1500 Quadratmeter Fläche fehlen, um alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathauskomplex unterzubringen. Die 1000 Quadratmeter Büroflächen, die die Stadt nun selbst im Neubau herrichten und zu ortsüblichen Bedingungen – ausgehandelt wurden 7,14 Euro brutto - anmieten wird, stopfen diese Lücke größtenteils. Ausgelagert werden müssen dann noch Flächen z.B. für Archivierung.

„So haben wir eine wirklich gute Lösung gefunden: Am Scharn entsteht ein dringend erforderlicher Einzelhandelsmagnet in der 1 A-Lage. Gleichzeitig werden Büroflächenbedarfe der Stadt gedeckt und direkt mit dem jetzigen Rathaus verbunden“, verteidigte Bürgermeister Michael Jäcke nach Kritik aus der Politik den Vorschlag der Verwaltung. Es sei nicht die günstigste Lösung, aber in der Abwägung der Möglichkeiten die, die das Interesse, weiteren Einzelhandel in der Innenstadt anzusiedeln und optimale Büroflächen zu erhalten, verbindet. Eben der „goldene Mittelweg“, so Jäcke abschließend.

(Text und Foto: © Pressestelle Stadt Minden | Skizzen: Projektentwicklers Maßmann)

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