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Kinder stärken in schwierigen Situationen

Minden-Lübbecke -

20240318 hallo minden fachtag

Kim Kemna, IKJ Essen, Lutz Schäfer, Geschäftsführung Diakonie Lübbecke; Andre Vahrenkamp, Leitung Flexible Familienhilfe, Diakonie Lübbecke; Jana Kühn, Koordinatorin Flexible Familienhilfe, Die Diakonie Lübbecke; Corinna Oswald, Caritas Neunkirchen Saar; Michaela Gerritzen, Landesfachstelle BELLA DONNA NRW; Doreen Evans, Psychiatriekoordinatorin des Kreises Minden-Lübbecke; Ali Doğan, Landrat des Kreises Minden-Lübbecke

Die Fachtage der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften (PSAG) haben eine lange Tradition. Diesmal hatte der Kreis Minden-Lübbecke gemeinsam mit der Flexiblen Familienhilfe des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Lübbecke e.V. zu Austausch auf Fachebene eingeladen. Ins Kreishaus waren dazu am Mittwoch (13. März 2024) mehr als 100 interessierte Fachleute gekommen.

In seiner Begrüßung betonte Landrat Ali Doğan wie wichtig dieses Thema sei und freute sich über die großen Teilnehmerzahl. Auch Andre Vahrenkamp, Leiter der Flexiblen Familienhilfe, betonte eindrücklich: „Es ist wichtig, möglichst viele dazu zu ermutigen, die Kinder zu stärken und ihnen dabei zu helfen, mit der besonderen Herausforderung im Zusammenleben mit einem erkrankten Elternteil umgehen zu lernen. Die Kinder brauchen Aufklärung und müssen Entlastung erfahren.“

Kinder von psychisch und suchterkrankten Eltern haben ein großes Risiko später selbst zu erkranken. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Verläufe von den verschiedenen psychischen Erkrankungen, aber auch Suchterkrankungen sehr unterschiedlich sein können und auch von stabilen Phasen geprägt sind, was insbesondere die Kinder vor besondere Herausforderungen stellt. Für Eltern ist es ein häufiges Dilemma, den Spagat zwischen der eigenen psychischen Gesundheit und der Verantwortung für die Kinder zu bewältigen. Darüber hinaus können psychische Erkrankungen auch die Eltern-Kind-Beziehung belasten und zu Konflikten und Missverständnissen führen. Es ist wichtig, dass psychisch kranke Eltern ebenfalls Unterstützung erhalten, um eine gesunde und stabile Umgebung für sich und ihre Kinder zu schaffen.

Die Chance, die eigene Expertise im Plenum zu präsentieren, nutzten 14 Einrichtungen und Vereine. An den Info-Tischen auf der Sitzungsebene des Kreishauses tauschten sie sich in den Pausen aus. Darüber hinaus standen drei Vorträge im Mittelpunkt, die sich mit Vernetzung und Kooperation, methodischen Anregungen sowie Ansätze für die Praxis befassten.

Das Ziel, möglichst viele Fachkräfte miteinander in Kontakt zu bringen und sich gegenseitig dazu zu ermutigen, sich weiter für die besondere Situation von Kindern, die mit psychisch bzw. suchterkrankten Eltern zusammenleben, einzusetzen, war mehr als erfolgreich. Es soll zudem ein Netzwerk mit Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe, dem Gesundheitswesen sowie vielen weiteren psychosozialen Hilfsangeboten entstehen, um eine nachhaltige Kooperationsvereinbarung im Mühlenkreis gemeinsam zu entwickeln.

Quelle und Foto: Kreis Minden-Lübbecke

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