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Schimmelbefall im Keller: Schnelles Handeln ist wichtig

Ein Artikel aus unserem Blog Immobilien & Finanzen

Schimmelbefall im Keller: Schnelles Handeln ist wichtig

Nasse Wände, modriger Geruch: Die Ursachen für feuchte Keller können ganz unterschiedlich sein und sind für den Laien nicht immer leicht zu identifizieren. "Hat sich das Wasser erst einmal seinen Weg in die Mauern gebahnt, bildet sich als Folge oft Schimmel. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig", sagt Volker Gutzeit, TÜV Rheinland-Experte für Mikrobiologie, Hygiene und Gefahrstoffe. "Der Lebenszyklus von Bakterien und Schimmelpilzen beträgt etwa 14 Tage, ab dann vermehren sich die Mikroorganismen explosionsartig. Liegt die relative Luftfeuchtigkeit in diesem Zeitraum permanent über 60 Prozent, reicht das für die Entstehung der Mikroorganismen schon aus."

Ursachen beheben und schnell trocknen

Sind defekte Rohrleitungen oder Bauschäden die Ursachen für feuchte Kellerwände oder -böden, ist die Sanierung meist mit einem erheblichen Aufwand verbunden. "Vor allem bei neueren Gebäuden ist es wichtig, wann der Schaden entstanden ist. Hier kann das Wasser in die Dämmschicht der Böden laufen, die es bei älteren Häusern so nicht gibt. Dann muss schnell reagiert werden", so der Experte.

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"Ist die Dämmschicht schon von Schimmel befallen, kommt man um die teure Entfernung und den Wiederaufbau der Fußbodenkonstruktion meist nicht herum." Fehlt eine richtig gelegte Drainage, um den Wasserabfluss zu optimieren, wird die permanente Feuchtigkeit in den erdberührenden Wänden und Böden auch hier auf Dauer zu Schimmelbildung führen. Grundsätzlich gilt: Bei Schimmelbefall sollte die Gefährdungsbeurteilung durch einen Fachmann stattfinden. Denn ob gesundheitsgefährdende Schimmelpilze wachsen, kann niemand mit bloßem Auge erkennen.

Richtiges Verhalten kann Schimmelbildung vermeiden

Sind die Ursachen feuchter Kellerwände erkannt und behoben, kann die Neubildung von Schimmel durch einige einfache Verhaltensregeln vermieden werden. Nasse Wäsche sollte nach Möglichkeit nur im Heizungsraum getrocknet werden, da dort die Temperatur hoch genug ist, um entstehende Feuchtigkeit aufzunehmen und nach außen abzuführen. Kondensationswäschetrockner sollten auch nur in warmen Räumen aufgestellt werden. In kalten Kellerräumen eignen sich Ablufttrockner, aber nur dann, wenn die Abluft nach außen abgeführt wird. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Aus diesem Grund sollte ein Keller auch nur dann durchgelüftet werden, wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Innentemperatur. "Strömt warme Luft in den kalten Keller, steigt die relative Luftfeuchtigkeit und kondensiertes Wasser sammelt sich an Wänden, Decken und Böden", erklärt Volker Gutzeit. Schnell zu erkennen ist dies durch Tropfenbildung an Kaltwasserleitungen.

(Text: TÜV Rheinland AG | Symbolfoto: Archiv)

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