Sonne im Tank
Wer vom Benziner oder Diesel auf ein E-Auto umsteigt, sollte auch über eine eigene Solarstromanlage nachdenken. Das rät die Verbraucherzentrale NRW allen Eigenheimbesitzern im Kreis Minden Lübbecke. „Mit Solarmodulen wird das Hausdach zur Stromtankstelle für saubere und günstige Energie gerade auch im Hinblick auf die zur Zeit steigenden Benzinpreise“, erklärt Energieberaterin Kerstin Pahnke.
„Die durchschnittliche Solaranlage auf einem Einfamilienhaus liefert mehr Strom, als ein Privatwagen üblicherweise verbraucht“, sagt die Expertin. Jedenfalls aufs Jahr gerechnet. Das heißt: „Rein rechnerisch macht eine eigene Solaranlage das klimaneutrale Fahren leicht. Die Herausforderung besteht darin, auf der Straße und im Haushalt möglichst viel eigenen Strom wirklich direkt selbst zu nutzen“, betont Kerstin Pahnke.
Denn die Ladezeiten eines E-Autos passen vor allem bei Berufspendlern oft nicht zu den Sonnenzeiten – steht der Wagen erst am Nachmittag wieder an der Ladestation, sind die meisten Sonnenstunden schon vorüber. Der direkte Eigenverbrauch ist aber lukrativer als die vergütete Einspeisung des Stroms ins Netz. Und nur er führt auch dazu, dass das Auto selbst physisch mit weniger fossiler Energie fährt und nicht nur rechnerisch sauber unterwegs ist.
„Um mehr Sonne in den Tank zu bekommen, sind in vielen Fällen Batteriespeicher zu empfehlen“, informiert die Energieberaterin. Außerdem sollten alle Bausteine rund um Solaranlage, Ladestation und E-Auto gut aufeinander abgestimmt und intelligent gesteuert werden. Dann sei durchaus ein Solarstromanteil von rund 70 Prozent im E-Auto erreichbar, erklärt die Expertin. Erste Eindrücke von den Möglichkeiten vermittelt der Solarrechner unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonne-im-tank.
Die aktuelle Aktion der Verbraucherzentrale „Sonne im Tank“ zeigt auf, was bei der Planung einer Solarstromanlage generell zu beachten ist. Genaueres zu ihren persönlichen Solarstrom-Chancen können alle Einwohner des Kreises Minden Lübbecke in der individuellen Energieberatung zu Solarstrom erfahren. Die Kosten für die spezielle 90-Minuten-Beratung betragen 60 Euro. Die Aktion läuft noch bis Ende Mai.
„Eine Beschäftigung mit den Themen E-Auto und Ladestation ist auch für diejenigen zu empfehlen, die dafür noch keine konkreten Pläne haben, sondern nur eine Solaranlage für den Haushalt anpeilen“, betont Kerstin Pahnke. „Jede Entscheidung in diesem Gesamtsystem stellt wichtige Weichen und kann schlimmstenfalls Chancen für später verbauen.“
Wie das eigene Hausdach zur Stromtankstelle fürs Elektroauto wird, zeigt die Verbraucherzentrale NRW an Ihrem Aktionsstand „Sonne im Tank“ am Sonntag, 27. Mai bei der Veranstaltung „Minden macht mobil“ von 13 bis 18 Uhr.
Nähere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für Beratungen gibt es unter Tel.: 0571/38637906 oder 0211 / 33 996 555 und unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonne-im-tank.
(Text und Foto: Verbraucherzentrale)
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