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Aktiver Klimaschutz im Kreis Minden-Lübbecke

Minden-Lübbecke -

Aktiver Klimaschutz im Kreis Minden-Lübbecke

2018 war das Jahr der Wetterextreme. „Heißzeit“, bezogen auf die langen Dürreperioden, wurde zum Wort des Jahres gewählt. Es wurde deutlich: der Klimawandel ist nicht mehr wegzudiskutieren. Umso wichtiger ist es, dass die Folgen des Klimawandels abgeschwächt werden, sofern es noch möglich ist. Dies gehört auch zu den Aufgaben der Kreisverwaltung. Das Jahr 2018 stand daher ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Im Jahr 2018 ist das interkommunale integrierte Klimaschutzkonzept der acht Partner Espelkamp, Hille, Hüllhorst, Lübbecke, Petershagen, Rahden, Stemwede und des Kreises Minden-Lübbecke an den Start gegangen.

Die Klimaschutz-Aktivitäten, die bereits seit vielen Jahren im Kreis Minden-Lübbecke durchgeführt werden, sind mit der Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKSK) gebündelt worden. Erarbeitet wurde das Konzept durch den Dienstleister Arcadis Germany GmbH. Es soll Anfang 2019 fertig gestellt werden, damit die Umsetzung anschließend im Ausschuss für Bau, Energie, Umwelt und Verkehr und im Kreistag beschlossen werden kann. Das Bundesumweltministerium fördert integrierte Klimaschutzkonzepte. Sie sollen ein Fahrplan für den kommunalen Klimaschutz sein und enthalten neben einer Bestandsaufnahme und einer Potentialanalyse konkrete Klimaschutzmaßnahmen für die nächsten 10 bis 15 Jahre.

Um über den Prozess zu informieren und die Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen, fand unter dem Motto „Acht Partner – ein Konzept“ im Juni die Auftaktveranstaltung zur Erstellung des IKSK im Bürgerhaus Espelkamp statt. Bei dieser Veranstaltung wurde über klimaschutzrelevante Themen informiert und es gab zahlreiche Beratungsangebote für die Bürgerinnen und Bürger. Wie einfach und pragmatisch Klimaschutz und Nachhaltigkeit umgesetzt werden können, zeigte sich auch bei der Tombola: Neben drei Monatstickets für den ÖPNV, fünf Energieberatungen und fünf regionalen Biogemüsekisten, wurde als Hauptpreis für eine Woche ein E-Auto für die Hauptgewinnerin bereitgestellt.

Durch die Auftaktveranstaltung und weitere Workshops wurden die Handlungsfelder des IKSK - Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Mobilität, Vernetzung und Kommunikation, Bildung sowie Klimafolgenanpassung - mit neuen Ideen ergänzt. Am Ende des Prozesses werden sich voraussichtlich über hundert Maßnahmenvorschläge im Maßnahmenkatalog des IKSK befinden.

Ab dem nächsten Jahr sollen die entwickelten Klimaschutzmaßnahmen mit Hochdruck umgesetzt werden. Bei diesem Prozess müssen alle relevanten Partner mit einbezogen werden. Die Arbeit mit ersten Akteuren aus der Landwirtschaft und den Stadtwerken ist bereits angelaufen. Die Unternehmen im Kreis Minden-Lübbecke werden seit einigen Jahren erfolgreich durch das Programm ÖKOPROFIT eingebunden. Diese Zusammenarbeit soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt und intensiviert werden. 2018 wurde der Startschuss für die mittlerweile 8. Runde ÖKOPROFIT gegeben. Die teilnehmenden Firmen werden in den nächsten zwölf Monaten gemeinsam mit Experten Konzepte ausarbeiten, mit denen Wasser, Energie und Abfall gespart werden können. In Workshops soll durch Betriebsberatungen, Schulungen und Ideenaustausch die Grundlage für die Firmen gelegt werden, damit sie in der Lage sind, ihre Betriebskosten durch umweltschonendere Maßnahmen zu senken.

Und auch das ehrenamtliche Engagement im Bereich Klimaschutz hat der Kreis im vergangenen Jahr besonders gewürdigt: der Kreis hat dem Verein Klimabündnis im Mühlenkreis e.V. den Förderpreis für ehrenamtliches Engagement verliehen.

(Text: Kreis Minden-Lübbecke | Symbolfoto: Archiv)

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