Am Sielwehr ebenerdig über die Werre

Bad Oeynhausen - 15. Apr 2016

Das Münchener CES Büro für Tragwerksplanung hat in Zusammenarbeit mit dem Diplomingenieur und Architekten Thomas Hirschmann den ersten Preis beim Planungswettbewerb für eine neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke gewonnen. Das Preisgericht unter der Leitung des beratenden Ingenieurs Professor Hans-Georg Reinke hat die Entscheidung am vergangenen Freitag in einer sechsstündigen Sitzung gefällt. Die Jury, der neben Reinke auch Bürgermeister Achim Wilmsmeier, der Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Bauen Arnold Reeker, der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung Kurt Nagel (CDU) und Herr Ralf Schubart als weiterer beratender Ingenieur angehörten, hatte insgesamt 16 Arbeiten zu bewerten.

Siegerentwurf im Planungswettbewerb überzeugt Jury in vielen Punkten

„Wir haben uns dafür viel Zeit genommen“, beschreibt Bürgermeister Achim Wilmsmeier die Arbeit des Preisgerichts und ergänzt: „Wie müssen davon ausgehen, dass dieses Bauwerk im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Sielwehrs ein nachhaltiger gestalterischer Eingriff in die Werre-Landschaft ist, der die Umgebung über Jahrzehnte prägen wird.“ Vor diesem Hintergrund sei es angeraten, nicht einen Brückenentwurf „von der Stange“ zu bauen, sondern unter anderem den Punkten Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Verträglichkeit für die Umgebung besondere Beachtung zu schenken. Der Entwurf des Siegers aus angewittertem Stahl fügt sich durch seine geschwungene S-Form besonders gut in den Straßenverlauf der Umgebung ein und ergibt somit ein schlüssiges Gesamtbild. Ein besonderes Augenmerk lag auch auf der Barrierefreiheit – so verbindet Brückenentwurf die Sielallee und die Sielstraße quasi ebenerdig. Das Preisgericht hat der Verwaltung einstimmig empfohlen, das erstplatzierte Büro aus München auch mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen. Die Entscheidung darüber fällt am Ende der Rat.