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Duschkosten im Mühlenkreis und wie man sie senkt

Minden-Lübbecke -

Duschkosten im Mühlenkreis und wie man sie senkt

Was kostet eigentlich Duschen? Auf Campingpla?tzen zum Beispiel weiß man das oft genau: Fu?r 20 Cent oder einen anderen Festbetrag fließt eine Minute warmes Wasser. Aber wie ist das zu Hause, bei den Preisen hier im Kreis Minden- Lu?bbecke. Das beantwortet die Verbraucherzentrale NRW in der Aktion „Dreh auf und spar“. Und sie zeigt, wie Sparen beim Duschen ganz ohne Hetzen und Frieren mo?glich ist.

„20 Cent pro Minute zahlen in der heimischen Dusche sicherlich die Wenigsten“, sagte Energieberaterin Kerstin Pahnke am Mittwoch bei der Vorstellung der Aktion. „Aber zehn Cent kann schon allein der Strom kosten, den der elektrische Durchlauferhitzer verbraucht.“ Fu?r acht Minuten Duschen wa?ren das 80 Cent, bei ta?glicher Dusche mehr als 290 Euro im Jahr. Bei den Wasser- und Abwasserpreisen in Minden ka?men dann insgesamt ja?hrlich rund 415 Euro fu?rs Duschen zusammen. Fu?r eine Person. Ihre eigenen Kosten ko?nnen die Haushalte im Kreis Minden-Lu?bbecke unter www.verbraucherzentrale.nrw/duschrechner ermitteln.

„Jetzt ko?nnte man natu?rlich sagen: Dusch seltener, ku?rzer und ka?lter, dann sparst du“, sagte die Mindener Klimaschutzmanagerin Diana Berg. Das sei auch eigentlich gar nicht falsch – die Uhr zumindest im Blick zu behalten, empfehle auch die Verbraucherzentrale. „Aber mit einem Sparduschkopf und den richtigen Einstellungen kann ich oft genauso gut und viel bequemer sparen – und in Kombination sogar doppelt.“

Durch einen Sparduschkopf fließen maximal neun Liter Wasser pro Minute statt der u?blichen bis zu zwo?lf Liter. Regenduschen haben sogar Schu?ttmengen von bis zu 20 Litern. „Das macht natu?rlich einen Riesenunterschied – halbe Schu?ttmenge bedeutet oft auch halbe Kosten“, erkla?rte Andreas Witt der Klimaschutzmanager der Stadt Bad Oeynhausen. Das Duschen bleibe mit Sparduschkopf trotzdem angenehm, weil der Wasserstrahl mit Luft aufgefu?llt werde.

Wie aber findet man ein gutes Modell? „Auf Kennzeichnungen wie ‚sparsam‘ oder ‚o?ko‘ ist kein Verlass“, betonte Kerstin Pahnke Nur die Angabe der Liter pro Minute sei wirklich hilfreich. „Die Schu?ttmenge ist allerdings leider la?ngst nicht immer angegeben“, berichtete sie. Die Suche nach Modellen mit Kennzeichnung lohne sich aber fu?r alle, die zuverla?ssig sparen wollten.

Entscheidend ist die Schu?ttmenge auch bei bestimmten, oft a?lteren Durchlauferhitzern. „Diese hydraulisch gesteuerten Gera?te funktionieren meist nicht, wenn weniger als acht Liter pro Minute fließen“, erkla?rte die Expertin. Wenn mo?glich, empfiehlt sie deshalb den Umstieg auf elektronische Erhitzer. Diese haben kein Problem mit kleineren Schu?ttmengen. Weiterer Vorteil: Man kann die gewu?nschte Duschtemperatur am Gera?t genau voreinstellen. „Dann wird Wasser nicht mehr heißer gemacht, als no?tig – auch das spart Energie“, so die Energieberaterin.

Unter www.verbraucherzentrale.nrw/warmwasser gibt es Tipps und Anleitungen zum Ermitteln des Verbrauchs sowie zum Sparen beim Warmwasser – auch mit Zentralheizungen.

Individuelle Empfehlungen gibt die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW bei Terminen vor Ort sowie in der Beratungsstelle Minden (na?chste Termine: 19.September 10-13 Uhr und 10.Oktober 14:30-18:00Uhr). Termine gibt es unter der 0571/38637901 und www.verbraucherzentrale.nrw/minden sowie unter 0211 / 33 996 555 und unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung.

(Text: Verbraucherzentrale Minden | Symbolfoto: Archiv)

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