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Dutzende Fahrräder gestohlen: Jugendlicher bietet sie im Internet an

Minden -

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Ein von der Polizei Minden-Lübbecke als Intensivtäter eingestufter 15-Jähriger hat bei den Ermittlern eingeräumt, gemeinsam mit einem Freund mindestens 30 Fahrräder in Minden, Porta Westfalica und Bückeburg in den vergangenen Monaten gestohlen zu haben. Zudem soll es vereinzelt auch in Nienburg und Stadthagen zu derartigen Diebstählen gekommen sein. Die Räder will der Jugendliche anschließend über ein Internetportal für Kleinanzeigen verkauft haben.

Zur Beute gehörten nach Aussage des 15-Jährigen vor allem Herren- und Damenräder der unterschiedlichsten Marken. Aber auch Mountainbikes zählten zu den begehrten Objekten. Zum Teil fotografierte der 15-Jährige das jeweilige Rad bereits unmittelbar nach dem Diebstahl und stellte es umgehend ins Internet. Dafür hatte er sich unter falschen Namen entsprechende Accounts angelegt.

Für die in der Regel per Straßenverkauf im Stadtteil Bärenkämpen angebotenen Räder bekam er bei zwischen 50 und 100 Euro. Mitunter wurden aber auch Beträge bis zu 250 Euro erzielt. Das Geld wurde anschließend geteilt. Der Wert der entwendeten Räder lag oftmals deutlich höher, da es das Duo in erster Linie auf optisch "gut" aussehende Räder abgesehen hatte, die sich problemlos verkaufen ließen. Mit derartigen Diebstählen hätte man im August begonnen, sagte der 15-Jährige gegenüber den Ermittlern.

Die Beamten bitten Personen, die an der genannten Örtlichkeit ein Fahrrad auf diese Weise erworben haben, sich bei den Beamten unter (0571) 88660 zu melden. Gleichzeitig warnen die Ermittler vor derartigen Käufen, da an Diebesgut kein Eigentum erworben werden kann. Daher raten sie, vor einem Kauf stets die Rahmennummer des Rades bei der Polizei prüfen zu lassen und einen schriftlichen Kaufvertrag abzuschließen.

Der 15-Jährige hatte bereits Anfang Dezember in Minden für einen Polizeieinsatz gesorgt, als er mit einem Opel, der mit gestohlenen Kennzeichen versehen war, mehrere Ampeln bei Rot passierte und einen Unfall verursachte. Wie berichtet, konnte eine Polizeistreife die riskante Fahrt des Jugendlichen durch das Stadtgebiet letztlich stoppen. Demnächst muss er sich wegen weiterer Eigentumsdelikte vor dem Amtsgericht verantworten.

(Text und Symbolfoto: Polizei)

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