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Ein Jahr Frauenschutzzentrum Minden

Minden -

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Seit dem Frühjahr 2023 setzt sich die Diakonie Stiftung Salem mit dem Mindener Frauenschutzzentrum für die Sicherheit und das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Kindern mit Gewalterfahrungen ein. Mit einem großen Nachbarschaftsfest hat die Mindener Diakonie das einjährige Bestehen der Einrichtung gefeiert.

„39 Frauen und 33 Kinder haben im vergangenen Jahr hier Schutz gefunden“, sagte Einrichtungsleiterin Julia Kuntemeier, die die zahlreichen Gäste auf dem Gelände des Frauenschutzzentrums begrüßte. Allein diese Zahlen machen deutlich, wie dringend das Haus im Mindener Land gebraucht wird. Seit einem Jahr ist die Einrichtung, die Platz für zehn Frauen und bis zu zehn weitere Plätze für deren Kinder bietet, durchgehend voll belegt.
Die Belegungszahlen, über die sich die Mindener Diakonie in anderen Einrichtungen freuen würde, seien hier ein alarmierendes Signal, betonte Thomas Lunkenheimer, Theologischer Vorstand der Diakonie Stiftung Salem, in seiner Andacht zur Jubiläumsfeier. „Es geht beim Frauenschutzzentrum auch darum, ganz klar zu sagen, dass Gewalt gegen Frauen in der Gesellschaft keinen Platz hat“, so Thomas Lunkenheimer. Gerade deshalb arbeitet die Einrichtung mit einem offenen Konzept. Der Standort im Stadtteil Königstor ist nicht geheim. Die hier lebenden Frauen können während des Aufenthaltes nach Absprache Verwandte und Vertraute einladen. Das gibt vor allem den zum Teil stark belasteten Kindern ein großes Stück Normalität und verhindert eine soziale Isolation.

Nicht zuletzt ist das Frauenschutzzentrum Teil einer lebendigen Nachbarschaft, wie Andreas Letkemann, Leiter der ambulant betreuten Wohngemeinschaften der Diakonie Stiftung Salem, hervorhob. Mit den Seniorinnen und Senioren-Wohngemeinschaften verbindet das Frauenschutzzentrum längst nicht mehr nur die räumliche Nähe (beide Einrichtungen teilen sich ein Gebäude). Andreas Letkemann erinnerte sich etwa an viele Besuche und gemeinsame Abende auf der Terrasse. Und auch zum Nachbarschaftsfest hatten beide Einrichtungen gemeinsam eingeladen.

Daran nahmen allerdings nicht nur Nachbarinnen und Nachbarn teil - auch einige ehemalige Bewohnerinnen des Frauenschutzzentrums nutzten das Fest für einen Besuch. Für sie und viele andere Frauen und Kinder war die Unterstützung durch das Frauenhausteam der Start in ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben.

Quelle und Foto: Diakonie Stiftung Salem gGmbH

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