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Explosion: Mordkommission beendet Arbeit

Preußisch Oldendorf -

Nach der Hausexplosion in Preußisch Oldendorf-Bad Holzhausen (Kreis Minden-Lübbecke) sind auch die letzten Zweifel an der Identität des in den Trümmern gefundenen Leichnams für die Ermittlungsbehörden beseitigt. Bei dem Toten handelt es sich eindeutig um den 41-jährigen Hausbesitzer. Dies ergab ein in dieser Woche von den Gerichtsmedizinern in Münster durchgeführter DNA-Abgleich. Bereits nach der Obduktion der Leiche am Freitag vergangener Woche hatten Staatsanwaltschaft und Mordkommission keine vernünftigen Zweifel an der Identifizierung des Mannes.

Die Ermittlungen der Bielefelder Mordkommission ergaben zweifelsfrei, dass der Hausbesitzer die Explosion vorsätzlich mit dem Ziel des Suizids vorbereitet und ausgeführt hat. Dabei hat er sich mit einer Waffe noch selbst gerichtet.

Zu den Ermittlungsergebnissen zählt zudem, dass sich der Mann zuvor an einer Tankstelle größere Mengen an Benzin besorgt hatte. Außerdem hatte er auf der hinuntergelassenen Jalousie eines Fensters seines Hauses den Hinweis "Vorsicht Gas" in großen Buchstaben geschrieben.

Zu seinen weiteren Vorbereitungen gehörte der Umstand, dass er durch ein Gespräch mit den Bewohnern des Obergeschosses klärte, dass diese sich mit Sicherheit zum Zeitpunkt der Explosion nicht im Hause befinden würden. Außerdem sorgte er sich um seine Haustiere, die er im Vorfeld in die Obhut eines Bekannten gab. Zudem hatte der Mann noch mehrere Abschiedsnachrichten versandt.

Für die Mordkommission ist damit die Arbeit abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft beabsichtigt, das Strafverfahren wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion einzustellen, da der Beschuldigte verstorben ist.

Wie bereits berichtet, hatte der 41-Jährige am Mittwoch, 11. November, zur Mittagszeit seine Doppelhaushälfte am Lerchenweg in Bad Holzhausen zur Explosion gebracht. Durch die Wucht der Detonation wurden zahlreiche umliegende Häuser in Siedlung beschädigt. Dies löste bei Feuerwehr und Polizei ein Großeinsatz aus.

(Text: Polizei, Foto: Bildagentur Nokem)

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