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Glacisbrücke für Rad- und Fußgängerbrücke freigegeben

Minden -

Glacisbrücke für Rad- und Fußgängerbrücke freigegeben

Die Städtischen Betriebe Minden (SBM) geben ab sofort die Glacisbrücke für Fußgänger und Radfahrer wieder frei. „Wir haben intensiv an einer Lösung gearbeitet, damit die Mindenerinnen und Mindener die Weser wieder passieren und Kanzlers Weide direkt erreichen können“, betont Peter Wansing, Betriebsleiter der SBM. Aber die SBM machen deutlich, dass es sich nur um eine 50-prozentige Tragfähigkeit handelt. Das bedeutet, dass die Brücke nur für normalen Fußgänger- und Radfahrerverkehr freigegeben ist. Es dürfen keine großen Menschenansammlungen, wie beim Blauen Band der Weser oder anderen Veranstaltungen stattfinden. Auch dürfen ebenfalls keine schweren Reinigungsfahrzeuge und andere Kfz auf die Brücke fahren. Daher stellt SBM direkt vor dem Brückenaufgang beidseitig je zwei Betonhindernisse auf.

„Wir haben uns mit dem Büro Schlaich Bergermann und Partner und mit der Firma DYWIDAG auf diese Variante geeinigt, denn eine Brückensperrung bis in das Frühjahr 2018 war für uns nicht vertretbar“, unterstreicht Friedrich Lange. Er ist bei den Städtischen Betrieben für die Brücken zuständig. Die vorhandenen Ankerstäbe, die bereits im vorderen Teil ausgebohrt wurden, werden aufgemufft, mit einer weiteren kurzen Ankerstange verlängert und nach einer teilweisen Vorspannung mit neuen Schraubenverbindungen versehen. Je nach Temperatur und Witterung soll die Brücke im Mai oder Juni 2018 noch einmal für rund eine Woche gesperrt werden, um die neuen Ankerstangen einzubauen.

Die Glacisbrücke ist seit dem 13. September 2017 für die Mindenerinnen und Mindener gesperrt. Es waren Anker gerissen. Die Instandsetzung der Anker ist sehr umfangreich – auf einer Länge von vier Metern müssen die alten Ankerstangen aus dem harten Beton ausgebohrt und durch neue ersetzt werden. Das Stuttgarter Ingenieur–Büro Schlaich Bergermann und Partner hat die Berechnungen für die Instandsetzungsarbeiten sofort durchgeführt. Die Ausführung wurde durch die Firma DYWIDAG beauftragt. Das ist eine Fachfirma, die vor 25 Jahren die Anker ebenfalls in den Brückenwiderlagern eingebaut hat und international tätig ist.

Beim Ausbohren der Ankerstangen stellten sich allerdings in den vergangenen Wochen erhebliche Schwierigkeiten ein - die Ankerstangen hatten nicht den genauen Verlauf, wie in den alten Zeichnungen eingetragen. Witterung, Temperatur und Hochwasser sorgten für weitere Unterbrechungen. Die neuen Ankerstangen müssen bis vier Meter in das Brückenwiderlager eingebohrt und mit 2-komponentigen Epoxidharz vergossen werden. Dieses Material reagiert jedoch nur bei höheren Temperaturen. Somit könnten die Arbeiten erst wieder im Mai bzw. Juni 2018 erfolgen.

(Text: Stadt Minden | Foto: Archiv)

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