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Mädchen testen MINT am Campus Minden

Minden -

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Angelina Kiso hat ein Probestudium am Campus Minden absolviert. Sie hat Veranstaltungen für Erstsemester des praxisintegrierten Bachelorstudiengangs Maschinenbau besucht. Foto: P. Pollmeier/HSBI

Nach ihrem Abitur war Angelina Kiso unsicher, in welche Richtung es für sie gehen sollte. „Maschinenbau hörte sich für mich interessant an, allerdings wusste ich weder, ob es das Richtige für mich ist, noch ob mir Studieren allgemein liegt“, sagt sie. Zudem war sie verunsichert, weil sie keinen Mathe-LK belegt und Physik bereits abgewählt hatte.

Angelina ist 18 Jahre alt und hat 2023 ihr Abitur bestanden. Ihre Lieblingsfächer in der Schule waren Deutsch und Biologie, doch auch ein Interesse für Technik war schon immer da. Sie zeichnet gerne und erstellt daraus 3D-Modelle. „Somit war ein Probestudium die perfekte Lösung, um herauszufinden, ob ein technisches Studium etwas für mich wäre.“.

Teilnahme an Modulen des ersten Semesters

In einem Beratungsgespräch mit der Zentralen Studienberatung der HSBI bekam sie grundlegende Informationen zum Ablauf des Probestudiums. Schnell wurde der Kontakt zu Bettina Wittbecker vom Campus Minden hergestellt, die sich dort als dezentrale Gleichstellungsbeauftragte für mehr Frauen in MINT-Fächern einsetzt. Und dann ging’s auch schon los mit dem typischen Studi-Alltag: Die Lehrveranstaltungen fingen meist um 9 Uhr an. Besuchen durfte sie uneingeschränkt alle Vorlesungen und Seminare aus fünf Modulen im Studiengang Maschinenbau, die im ersten Semester vorgesehen sind, darunter Konstruktionselemente/CAD, Werkstoffkunde, Einführung in das Berufsfeld, Technische Mechanik und Mathematik.

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Theorie und Praxis: Die Studierenden sind zwei Tage die Woche am Campus, an den anderen Tagen sind sie in einem Unternehmen. Foto: P. Pollmeier/HSBI

Zum Mittagessen war Angelina meist ganz typisch in der Mensa auf dem Campus. Danach standen entweder weitere Lehrveranstaltungen an oder Treffen mit Bettina Wittbecker oder Studentinnen aus höheren Semestern. Sie fühlte sich rundum bestens betreut: „Alle Kommilitonen waren sehr nett zu mir. Sie haben mich unterstützt und mir all meine Fragen beantwortet.“

Studierende machen Praktika in kooperierenden Unternehmen

Zwei Tage die Woche war Angelina am Campus. An den drei anderen Tagen war sie als Praktikantin im technischen Unternehmen MINDA Industrieanlagen GmbH unterwegs. In den letzten Wochen ihres Probestudiums konnte Angelina dort ein Abschlussprojekt anfertigen. Dafür half sie einem Konstrukteur des Unternehmens bei der Optimierung seines neuen Transferwagens, den sie sogar auch einmal selbst steuern und fahren durfte. „Durch den abwechselnden Aufenthalt in Hochschule und Unternehmen konnte mir ein optimaler Einblick in Studium und Beruf gegeben werden.“ Und auch ein paar praktische Fertigkeiten konnte sie mitnehmen: „Ich konnte das Skizzieren und Extrudieren mit dem Programm Solid Edge üben.“ Büffeln für Klausuren musste sie aber nicht: Die Prüfungen am Ende des Semesters waren ihren Kommilitonen vorbehalten.

Erst Ausbildung, dann Studium

Für Angelina war das Probestudium sehr hilfreich. Besonders die Praktika haben ihr bei ihrer Entscheidung geholfen: „Ich habe mich dafür entschieden, eine Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin, mit einem eventuell darauffolgenden Studium, zu beginnen. Das Probestudium hat mir gezeigt, dass das für mich der beste Weg ist“, zieht sie ihr Resümee. Und genau bei solchen Entscheidungen möchte Bettina Wittbecker junge Frauen unterstützen. „Es gibt viele Frauen, die sich unsicher sind, ob ein technisches Studium zu ihnen passt. Es hilft ihnen enorm, eigene Erfahrungen zu machen“, sagt die dezentrale Gleichstellungsbeauftragte. „Und wenn sie sich später für ein technisches Studium entscheiden, sind sie sehr engagiert dabei und haben sich sehr genau mit ihrer Entscheidung auseinandergesetzt.“

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Bettina Wittbecker (l.) ist dezentrale Gleichstellungsbeauftragte am Campus Minden. Sie setzt sich für mehr Frauen in MINT-Fächern ein. Sie ist zudem die Ansprechpartnerin für das Probestudium an der HSBI. Foto: P. Pollmeier/HSBI

Auch wenn sie sich nicht direkt für ein Studium entschieden hat, hat Angelina die Zeit an der HSBI gut gefallen. „Ich bin von dem starken Engagement der Hochschule begeistert. Mir wurde die Möglichkeit gegeben, an jedem Praktikum teilzunehmen. Und ich konnte zu jeder Zeit mit allen Lehrenden oder Mitstudenten sprechen.“ Und vielleicht führt sie der Weg nach ihrer Ausbildung ja auch zurück an die HSBI.

Quelle: Hochschule Bielefeld, University of Applied Sciences and Arts (HSBI)
 

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