Mindener Beigeordneter will Kino in der Innenstadt prüfen
Minden -
Die neuen Mindener Beigeordneten Lars Bursian (Städtebau und Feuerschutz) und Regina-Dolores Stieler-Hinz (Bildung, Kultur, Sport und Freizeit) analysierten jetzt auf einer Veranstaltung der Mindener Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) in den Räumen der Firma WAGO die aktuelle Situation in ihren Ressorts. Darüber hinaus stellten sie ihre Ziele vor. Demnach ist Bursian bei der Realisierung eines Kinos im Bahnhofsbereich zurückhaltend und will zunächst die Machbarkeit eines Kinos in der Innenstadt prüfen. Stieler-Hinz will im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf die „Qualitätsoffensive Ganztags“ voranbringen.
Den seit Anfang Oktober in Minden tätigen Beigeordneten fällt auf, dass die Mindener besonders kritisch mit ihrer Stadt umgehen. Beide hätten aber einen positiveren Eindruck von Minden. Bursian sprach sich für eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt für Auto, Bus und Fahrrad aus. Den Mindenern müsse angesichts steigender Internetumsätze eindringlicher nahegelegt werden, wieder mehr in der Innenstadt zu kaufen. Einen Tätigkeitsschwerpunkt sieht er auf dem rechten Weserufer rund um den Bahnhof. Von den Mindener Unternehmen wurde er in der Veranstaltung auf die notwendige Lösung der nicht einfachen Parksituation am Bahnhof hingewiesen. Darüber hinaus bestehe in der Wirtschaft der Eindruck, dass sich in den letzten Jahren in Minden eine Vielzahl ungelöster städtebaulicher Probleme abgesammelt hätte.
IHK-Meinungsaustausch mit neuen Mindener Beigeordneten: Bursian will Kino in der Innenstadt prüfen
Laut Bursian sei das Gebäude der ehemaligen Bezirksregierung, in dem derzeit noch ein Unternehmen der Deutschen Bahn untergebracht ist, eine nicht barrierefreie Spezialimmobilie. „Wir brauchen eine vernünftige Nachnutzung, möglichst mit Besucherfrequenz. Wir sind mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW im Gespräch“, so Bursian. Er beobachte die Verkaufsflächenentwicklung in Porta Westfalica-Barkhausen, wisse aber auch gleichzeitig, dass Minden und Porta Westfalica zukünftig hinsichtlich vieler Themen einander brauchten. Bei Baugenehmigungsverfahren müssten die Probleme frühzeitig „auf den Tisch“, um Lösungen zu finden.
Hoffen auf eine gute Zusammenarbeit: Lars Bursian, Beigeordneter für den Fachbereich 5 Städtebau und Feuerschutz, Regina-Dolores Stieler-Hinz, Beigeordnete für den Fachbereich 1 Bildung, Kultur, Sport und Freizeit, Dr. Friedrich-Wilhelm Hillbrand, Vorsitzender des Umweltausschusses der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und Geschäftsführer der Hillenergy Regenerative Energien und Sven Hohorst, Geschäftsführender Gesellschafter der WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG, Minden (von links). Foto: IHK
Stieler-Hinz wies sich als „Fan einer Stadtgröße wie Minden“ aus und sieht darin gute Zukunftschancen. Sie finde in Minden gute Schulstrukturen mit ertüchtigten Gebäuden vor. Es gebe nur eine Sache, die teurer sei als Bildung, nämlich keine Bildung. Derzeit arbeite ihr Bereich an der Schulentwicklungsplanung für die Sekundarstufen I und II. Es gebe in Minden keine „Demografierendite“. Durch die Flüchtlingssituation sei Minden auf dem Stand von vor zwei Jahren. Es gebe 426 neu zugewiesene Schüler, davon 145 im Primarbereich. Gebildet würden 30 statt 26 Eingangsklassen. Zu den zentralen Aufgaben gehöre, angesichts der fortschreitenden Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft mediale Kompetenz in der Bildung zu lehren. Die Kulturszene in Minden sei stark. Kultur müsse als integraler Bestandteil in einer lebendigen Stadtpolitik verankert ein. Die demografische Entwicklung und Zuwanderung spielt als neue Zielgruppe hierbei eine wichtige Rolle.
(Text und Foto: IHK | Titelbild: Symbolbild / Archiv)
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