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Mitarbeiter beklagen Übelkeit - Zwischenfall im Krankenhaus

Bad Oeynhausen -

Mitarbeiter beklagen Übelkeit - Zwischenfall im Krankenhaus

Bei Arbeiten am Dach des Krankenhauses Bad Oeynhausen ist es am Donnerstagvormittag, 1. Juni, zu einem Zwischenfall gekommen. Betroffen sind alle Operationssäle am Standort. Vorsorglich wurden daher bis auf weiteres alle geplanten Operationen am Standort Bad Oeynhausen abgesagt. Operative Notfälle können in einem dem OP-Standard entsprechenden Kreißsaal durchgeführt werden. Für den Bedarfsfall sind am Johannes Wesling Klinikum in Minden und am Krankenhaus Lübbecke-Rahden weitere Behandlungskapazitäten geschaffen worden. Die vollumfängliche Patientenversorgung der Bürger im Kreis Minden-Lübbecke ist damit weiter gewährleistet. Alle übrigen Abteilungen am Krankenhaus Bad Oeynhausen sind von dem Vorfall nicht betroffen. Die Patienten werden – mit Ausnahme der OPs – wie gewohnt behandelt.

Zwischenfall bei Dacharbeiten am Krankenhaus Bad Oeynhausen 

Am Donnerstagvormittag klagten dreizehn Mitarbeiter im Operationsbereich über Kopfschmerzen und Übelkeit. Vier wurden im Krankenhaus zur Beobachtung zwischenzeitlich stationär aufgenommen, können aber vermutlich noch heute wieder entlassen werden. Patienten waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

Als mögliche Ursache kommt nach jetzigem Kenntnisstand in Betracht, dass eine bei den Dacharbeiten verwendete Grundierung ein Lösungsmittel abgesondert hat, welches von der Klimaanlage eingezogen und anschließend in die Operationssäle geleitet wurde.

Es handelt sich bei der verwendeten Grundierung um ein Standardprodukt, welches seit vielen Jahren verwendet wird. Es darf mit handelsüblichem Gesichtsschutz aufgetragen werden und gilt laut Sicherheitsdatenblatt des Herstellers als „reizend für die Atemwege“. Als Behandlungsempfehlung bei Kontamination werden das „Entfernen aus dem Gefahrenbereich“ und das „Zuführen von Frischluft“ empfohlen. Warum das von der Klimaanlage aufgenommene Lösungsmittel trotzdem solche Auswirkungen hatte, ist völlig unklar und wird untersucht.

Derzeit wird eine umfassende Analyse von Fachfirmen durchgeführt. In der Raumluft konnten kurze Zeit nach dem Vorfall keine Partikel des Lösungsmittels mehr nachgewiesen werden. Die Untersuchungsergebnisse der Klimaanlage und des verwendeten Lösungsmittels stehen noch aus. Nach Abschluss dieser Untersuchungen wird über das weitere Vorgehen und die Öffnung der OPs entschieden.

(Text: MKK | Foto: Archiv)

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