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Musikschule und Haus des Gastes werden Unterkünfte

Porta Westfalica -

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Insbesondere im kommende halben Jahr rechnet die Stadt Porta Westfalica mit der Zuweisung einer großen Zahl von Zuflucht suchenden Menschen. Bisher war für 300 Personen Platz im Gebäude des ehemaligen Gemeinschaftskraftwerkes in Veltheim. Hier handelte es sich um eine Zentrale Unterbringungseinrichtung in Trägerschaft des Kreises. Im Frühjahr 2016 wird diese Einrichtung aufgelöst und die Zahl der Zuweisungen an die Stadt wird innerhalb von vier Monaten um ca. 300 angehoben.

Um die in der ersten Jahreshälfte zu erwartenden Menschen in Porta Westfalica unterbringen zu können, sucht die Stadt dringend Wohnraum. Aus diesem Grund wurden private Wohnungseigentümer über die Medien bereits im Dezember gebeten, an die Stadt Wohnraum für Flüchtlinge zu vermieten.

Bürgermeister Bernd Hedtmann: „Ich freue mich sehr, dass wir mit etwa 15 Rückmeldungen über die Feiertage bis heute schon eine sehr positive Resonanz erfahren haben. Verwaltungsseitig wurde mit allen Vermietern bereits Kontakt aufgenommen und auch alle weiteren noch eingehenden Angebote werden geprüft.“

Doch das reiche bei Weitem noch nicht aus, so Hedtmann. „Deshalb haben wir auch die städtischen Liegenschaften im Blick und geprüft, inwieweit diese als Einrichtung genutzt werden können.“ Aktuell greift die Stadt auf zwei ihrer Liegenschaften zurück: die Musikschule und das ehemalige Haus des Gastes. Da diese Gebäude öffentlich bekannt sind, werden beide mit Kameras überwacht.

Die Musikschule befindet sich schon teilweise in den Räumlichkeiten des Gebäudes Kirchhofsweg 2 und wird dort nun vollständig untergebracht. Für den Unterricht werden dann zusätzlich Räume der Grundschule genutzt. Ab Anfang Februar wird das freigeräumte Gebäude für etwa 12 Personen als Unterkunft zur Verfügung stehen.

Das Haus des Gastes steht, wie die nahegelegene Röhlsche Wiese, seit Dezember 2015 zum Verkauf. Dennoch soll es vorübergehend ab Januar für zunächst etwa 60 Schutz suchenden Personen genutzt werden. Bürgermeister Hedtmann: „Wir bleiben bei der Entscheidung, dass das Gebäude verkauft wird. Deshalb wird das Haus des Gastes auch nur für eine vorübergehende Nutzung baulich hergerichtet. Wir haben auf den Schutz der Gebäudesubstanz und -einrichtung geachtet, damit eine zukünftig andere Nutzung möglich bleibt. Spätestens mit dem Eigentumsübergang wird die vorübergehende Nutzung beendet.“

Wer selbst aktiv werden möchte, kann sich auf der Internetseite www.portawestfalica.de über Hilfe für Flüchtlinge vor Ort informieren. Das Formular für Wohnungseigentümer, die Wohnraum für Flüchtlinge vermieten möchten, ist dort hinterlegt.

(Text: Stadt Porta Westfalica, Foto: HALLO MINDEN)

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