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Neue Intensivstation in der Auguste-Viktoria-Klinik

Bad Oeynhausen -

„Und gleich, wenn Sie in den OP-Bereich gefahren werden, denken Sie noch an was Schönes, davon träumen Sie dann während der Narkose.“ Nadine Hellmann beruhigt eine 86-jährige Patientin, die gerade noch in der so genannten Holding-Area auf ihre Operation wartet. Ihr rechtes Hüftgelenk muss erneuert werden - Ein typischer Eingriff in der Auguste-Viktoria-Klinik. „ Unsere Patienten werden immer älter und haben deutlich mehr Begleiterkrankungen“, erklärt Janin Tacke, Pflegedirektorin der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen. „Deshalb ist es uns wichtig, dass unsere Patienten sich vor und nach der OP auf unserer Intensivstation sicher aufgehoben fühlen.“

Optimale Behandlung – Vor und nach der Operation
15 Betten hat der baulich komplett überarbeitete Bereich der Intensiv-Station, die in einer neuen Konzeption aufgebaut wurde. In der Auguste-Viktoria-Klinik werden Patienten mit Beschwerden an der Wirbelsäule und dem Bewegungsapparat konservativ und operativ nach modernstem Stand der Wissenschaft durch das Expertenteam um die beiden Chefärzte, Dr. Michael Vahldiek und Chefarzt Prof. Dr. Christian Götze, versorgt. Es werden alle Eingriffsarten und Versorgungsmöglichkeiten der Orthopädie angeboten und durchgeführt. Das Eingriffsspektrum reicht z.B. von Arthroskopien, Einsetzen einer Knie- oder Hüftprothese bis hin zu mehrstündigen Operationen, bei denen Fehlstellungen der Wirbelsäule korrigiert werden. Auf der neuen Intensivstation betreut das Pflegeteam die Patientinnen und Patienten vor und nach der Operation.

„Gerade bei älteren Menschen und langen Operationen ist es wichtig, dass sie unter ständiger Kontrolle sind“, erläutert Hellmann, die bereits seit 2005 auf der Intensivstation arbeitet. „Eine Operation mit einer Narkose ist eine enorme Belastung für den gesamten Organismus. Hier ist der Ort, an dem unsere Patienten gut überwacht und im Bedarfsfall intensivmedizinisch betreut werden können.“

Patienten im Blick
Alle Räume der neuen Intensivstation sind mit Fenstern auf Schulterhöhe untereinander verbunden. So können die Pflegekräfte die ihnen anvertrauten Menschen immer unter Wahrung der Privatsphäre im Blick behalten. Der Blutdruck, die Sauerstoffsättigung des Blutes oder ein EKG, alle wichtigen Parameter, die etwas über den aktuellen Gesundheitszustand des Patienten aussagen, werden ständig aufgezeichnet. Gibt es Auffälligkeiten - melden die Überwachungsgeräte Alarm und das Team aus Ärzten und Pflegekräften kann jederzeit helfend eingreifen. „Alle Patientendaten haben wir an unserem zentralen Überwachungsplatz im Blick“, erklärt Silke Sensmeier. „So können wir in sekundenschnelle am Bett sein und entsprechende Hilfen einleiten.“ Gewappnet für ernste und kritische Situationen sind die 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der frisch umgebauten Station. „Zwei Stunden, so lange bleiben die meisten Patienten bei uns“, beschreibt Stationsleiterin Nadine Hellmann einen ganz normalen Behandlungsverlauf nach einer OP.

MKK

Bis zu 15 Patienten kommen täglich auf die neue Intensivstation der Auguste-Viktoria-Klinik und verlassen sie auch wieder. „Wir sind froh, dass wir inzwischen den gesamten OP- und Intensivbereich umbauen konnten“, betont Pflegedirektorin Tacke. “Denn durch die unmittelbare Nähe der Intensivstation zu den Normalstationen entfallen lange Transportwege für unsere Patienten und die Arbeitsabläufe für unsere Mitarbeiter gestalten sich deutlich angenehmer.“ Nadine Hellmann bekommt eine Meldung aus dem OP. Die 86-Jährige Dame mit der Hüft-OP „könne jetzt abgeholt werden“. Alles ist gut verlaufen. Die nächste Nacht wird sie in sicheren Händen auf der neuen Intensivstation verbringen. (Text und Fotos: MKK)