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Polizei legt Einbrecherbande das Handwerk

Minden-Lübbecke -

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Einer auf Geschäftseinbrüche spezialisierten Einbrecherbande hat die Polizei Minden-Lübbecke in Zusammenarbeit mit anderen ostwestfälischen Polizeibehörden das Handwerk gelegt. Die 26, 27 und 28 Jahre alten Männer werden von Polizei und Staatsanwaltschaft verdächtigt, in mindestens 24 Fällen in Ostwestfalen und dem angrenzenden Niedersachsen nachts gewaltsam in Tankstellen, Kioske und anderen Geschäften eingedrungen zu sein, um dort Zigaretten und Tabakwaren zu stehlen.

Im Verlauf eines größeren Polizeieinsatzes in der Nacht zu Dienstag nahmen Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Enger (Kreis Herford) den dort wohnhaften 27-jährigen Mann fest. Die Festnahme des 26-Jährigen erfolgte in Bremen. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte gegen die beiden Beschuldigten im Vorfeld erfolgreich Haftbefehle beantragt. Ein 28-jähriges Bandenmitglied aus Herford befindet sich nach der Durchsuchung seiner Wohnung gegenwärtig auf freiem Fuß. An der Polizeiaktion, die bis in die frühen Morgenstunden andauerte, waren Einsatzkräfte aus Minden-Lübbecke, Herford, Lippe und dem niedersächsischen Melle beteiligt. Dem Zugriff vorausgegangen waren wochenlange Ermittlungen der Ermittlungskommission (EK) "Spaltaxt" der Minden-Lübbecker Polizeibehörde.

Seit Ende Januar kam es überwiegend im Kreis Minden-Lübbecke zu einer Serie von Blitzeinbrüchen, bei denen es die Täter auf Zigaretten abgesehen hatten. Da gleich gelagerte Taten auch in umliegenden Städten geschahen, wurde die EK "Spaltaxt" eingerichtet, der neben heimischen Ermittlern auch ein Kripobeamter aus Herford angehörte. Im Zuge der Arbeit, insbesondere durch Videoaufnahmen, kamen Kriminalhauptkommissar Stefan Brink, Leiter der EK, und sein Team dem Trio schließlich auf die Spur. Sie sollen sich für ihre Beutezüge ältere, hochmotorisierte Fahrzeuge legal beschafft und diese mit zuvor gestohlenen Kennzeichen versehen haben. Mit einer Spaltaxt sollen die Beschuldigten Türen oder Glasscheiben der Tankstellen/Geschäfte eingeschlagen und im Anschluss mit dem Diebesgut die Örtlichkeit verlassen haben.

Die Beschuldigten sollen insgesamt sieben Mal - teilweise zu zweit oder alleine - im Kreis Minden-Lübbecke zugeschlagen haben. Betroffen waren Preußisch Oldendorf (3), Bad Oeynhausen-Volmerdingsen, Lübbecke-Nettelstedt, Espelkamp und Hüllhorst-Schnathorst.

Darüber hinaus soll die Bande für Taten in Leopoldshöhe (Kreis Lippe), Lichtenau (Kreis Paderborn), Steinhagen (Kreis Gütersloh), Sassenberg (Kreis Warendorf) und in Bielefeld verantwortlich sein. In Niedersachsen sollen Einbrüche in Melle, Bohmte, Bad Essen und in Bissendorf auf ihr Konto gehen.

Das Trio ist bereits polizeibekannt. Die Summe der bei den Taten verursachen Sachschäden ist noch unbekannt. Die Höhe der Beute dürfte sich vermutlich auf einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag belaufen. Die Beschuldigten haben sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Das bei den Wohnungsdurchsuchungen sichergestellte Beweismaterial wird jetzt von den Ermittlern der EK "Spaltaxt" ausgewertet.

(Text und Foto: Polizei)

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