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Stadt gibt Wegekonzept in Auftrag

Porta Westfalica -

20160910 hallo minden porta wegenetz

Am 11. April hat das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV) die Entscheidung im "Ranking" der Anträge zur Förderung Ländlicher Wegenetzkonzepte bekannt gegeben. Auch die Stadt Porta Westfalica hatte einen Antrag auf Förderung einer integrierten ländlichen Entwicklung bei der Bezirksregierung Detmold gestellt und die Fördermittel sind bewilligt worden.

Das heutige Wirtschaftswegenetz stammt überwiegend aus den 50er Jahren und entspricht nicht mehr den heutigen Betriebsgrößen, Besitzverhältnissen, Bewirtschaftungs- und Produktionsweisen. Für die hieraus resultierenden, erheblich geänderten Anforderungen weist das bestehende, sehr engmaschige ländliche Wegenetz funktionale und qualitative Defizite auf. Hieraus resultieren Entwicklungshemmnisse nicht nur für die Land- und Forstwirtschaft sondern insbesondere auch für die Erschließung der Ortsteile und Siedlungen bedeuten.

Ziel des Wirtschaftswegekonzeptes ist, unter Einbeziehung der Bürgerschaft ein zukunftsfähiges und bedarfsgerechtes Wegenetz zu entwickeln. Dieses soll die verkehrliche Bedeutung der Wege sowie Natur- und Landschaftselemente berücksichtigen. Aus dem Konzept sollen sich konkrete Maßnahmen, Investitionsentscheidungen sowie Möglichkeiten einer nachhaltigen Unterhaltung der Wege ableiten lassen. Für das Konzept werden Kosten in Höhe von ca. 50.000 € anfallen, der Zuschuss des Land Nordrheinwestfalen beträgt 75 %. Untersucht werden ca. 300 km öffentliche und ca. 180 km private Wege.

Die Richtlinie Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) und dem Leitfaden zur Erarbeitung ländlicher Wegenetzkonzepte sieht vor, dass Fachbüros die Erörterung mit der Bürgerschaft und die Analyse durchführen sowie eine Dokumentation erstellen. Die Stadt Porta Westfalica hat das Fachbüro Ge-Komm Gesellschaft für kommunale Infrastruktur aus Melle beauftragt.
Nach der Sichtung der vorhanden und der Ergänzung fehlender Strukturdaten (wie z.B. Ausbauart und –zustand, Abmessungen, Tragfähigkeit, Nutzer, Nutzungshäufigkeit, Unterhaltungspflicht) wird das vorhandene Wegenetz kategorisiert und als „Ist- Zustand“ dargestellt.
Die Entwicklung und Darstellung eines „Soll- Konzeptes“ wird vom Fachbüro als Diskussionsgrundlage eingebracht in eine Projektgruppe bestehend aus Vertretern der Land- und Forstwirtschaft, des Natur- und Landschaftsschutzes, des Tourismus, der Wirtschaft, der Politik, der Verwaltung, dem Planungsbüro, der Eigentümer und der Bürgerschaft.

Aus den Ergebnissen der Betrachtung der jetzigen Lage und der möglichen Verbesserungen werden von dem beauftragten Fachbüro für die Stadt Porta Westfalica entsprechende Handlungsempfehlungen abgeleitet. Hierbei sind Aussagen zu treffen zu Erhalt, Umbau, Sanierung, Rückbau, Aufhebung (Verkauf). Auch Alternativen, wie z.B. die Gründung von Wirtschaftswegeverbänden, sollen geprüft werden.
Die Maßnahme muss bis zum 20.11.2016 abgeschlossen sein.

Im Rahmen von drei Beteiligungsterminen wird die Bürgerschaft informiert. Der Termin für die Stadtteile Barkhausen und Hausberge findet statt am Donnerstag, dem 15.09.2016.?Der Termin für die Stadtteile Lerbeck, Neesen, Nammen, Wülpke, Kleinenbremen, Eisbergen und Lohfeld findet statt am Donnerstag, dem 29.09.2016. Der Termin für die Stadtteile Veltheim, Möllbergen, Holtrup, Vennebeck, Costedt und Holzhausen findet statt am Mittwoch, dem 12.10.2016. Die drei Beteiligungstermine finden jeweils statt um 17:00 Uhr im Rathaus der Stadt Porta Westfalica, Ratssaal, Kempstraße 1, 32457 Porta Westfalica. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Am Tag nach dem jeweiligen Beteiligungstermin haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, für diese Ortsteile zusätzliche Informationen und Anregungen auf der Internetseite www.wirtschaftswegekonzept.de abzugeben.

(Text: Stadt Porta Westfalica, Foto: Archiv)

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