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Wirtschaft im Mühlenkreis weiterhin im Konjunkturhoch

Minden-Lübbecke -

Wirtschaft im Mühlenkreis weiterhin im Konjunkturhoch

Die Konjunktur der gewerblichen Wirtschaft im Kreis Minden-Lübbecke läuft seit über sieben Jahren bis heute durchgehend gut. Dies ergab die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK), an der sich von Anfang Januar bis Mitte Februar 287 Minden-Lübbecker Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung mit insgesamt über 19.000 Beschäftigten beteiligten. Die IHK-Vollversammlungsmitglieder Kai Büntemeyer und Dr. Martin Ahnefeld sowie der Mindener IHK-Zweigstellenleiter Karl-Ernst Hunting präsentierten die Ergebnisse der Befragung heute (07. März 2018) in der IHK-Zweigstelle in Minden.

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„Die aktuellen Umfrageergebnisse in Minden-Lübbecke sind zusammengefasst sehr gut“, so Büntemeyer. Der aktuelle Konjunkturklimaindikator sei mit 150 in Minden-Lübbecke der höchste Wert seit Beginn der Indikatorberechnung im Jahr 1998. Und Minden-Lübbecke habe sich mit seinem Klimaindikator jetzt zum dritten Mal in Folge den Spitzenwert unter allen ostwestfälischen Kreisen und der kreisfreien Stadt Bielefeld erarbeitet. Büntemeyer: „Das verdient große Anerkennung angesichts anderer starker Regionen in Ostwestfalen.“

Bei einem Blick nach vorne sei fraglich, ob mit dem neuen Koalitionsvertrag die zukünftigen Herausforderungen bewältigen werden könnten. Der Vertrag habe sich in den Umfrageergebnissen nur bedingt niederschlagen können, weil er erst gegen Ende der Umfrage vorgelegen hätte. Darüber hinaus seien in Länder wie den USA, China, Großbritannien und Frankreich die Senkung von Unternehmenssteuern angekündigt worden. Dadurch werde die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie leiden. Die deutsche Wirtschaft würde enormen Belastungen ausgesetzt. „Wir hoffen, dass die neue Bundesregierung frühzeitig reagiert und gegensteuert“, so Büntemeyer.
Die Erwartungen bei der Geschäftslage für die nächsten zwölf Monate seien in Industrie, Handel und Dienstleistungen sehr deutlich positiv. Als Risikofaktoren für die zukünftige Entwicklung würden laut IHK-Umfrage auch weiterhin vor allem der Fachkräftemangel, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland und im Ausland und die hiesigen Arbeitskosten gesehen, je nach Branche mit unterschiedlichen Gewichtungen.

Mit Beschäftigtenzunahmen könne laut Büntemeyer in den nächsten zwölf Monaten in Minden-Lübbecke Lübbecke vornehmlich in der Industrie gerechnet werden, aber auch bei den Dienstleistungen und teilweise beim Handel.

Die Umfragewerte aus der Industrie seien zusammengefasst prima. Sie hätten sich gegenüber der Herbstumfrage 2017 fast durchgehend verbessert, so Büntemeyer. So würden 70 Prozent der Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage mit gut bewerten, ein Prozent als schlecht und 29 Prozent als befriedigend. Laut Büntemeyer wollen besonders beschäftigtenstärkere Unternehmen in den kommenden 12 Monaten in Produktinnovationen investieren.

Laut Dr. Ahnefeld seien im Handel die IHK-Umfragewerte verglichen mit den zurückliegenden Jahren zusammengefasst gut ausgefallen. Ihre aktuelle Geschäftslage bewerten 47 Prozent der Betriebe mit gut, fünf Prozent als schlecht und 48 Prozent mit befriedigend. Fast alle Werte des Einzelhandels bewegten sich unterhalb der Werte des Gesamthandels, seien also schlechter.
„In der Dienstleistungsbranche liegen alle vorgestellten Umfrageergebnisse in ähnlicher Höhe wie bei der Herbstumfrage 2017 oder haben sich leicht bis deutlich verbessert“, so Dr. Ahnefeld. 55 Prozent der Betriebe würden ihre aktuelle Geschäftslage mit gut bewerten, vier Prozent als schlecht und 41 Prozent als befriedigend.

(Text: IHK | Symbolfoto: Archiv)

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