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Angstraumkarte Minden: Erste Ergebnisse liegen vor

Minden -

Die Angstraumkarte für Minden ist seit drei Monaten online. Noch bis zum 31. März können Orte eingetragen werden, an denen Menschen einen Angstraum empfinden. Angsträume - so nennt man Orte im öffentlichen Raum, wo sich Menschen nicht sicher fühlen und Angst empfinden.

Die Angstraumkarte für Minden ist seit drei Monaten online. Noch bis zum 31. März können Orte eingetragen werden, an denen Menschen einen Angstraum empfinden. Angsträume - so nennt man Orte im öffentlichen Raum, wo sich Menschen nicht sicher fühlen und Angst empfinden. Das können schlecht einsehbare Unterführungen sein, düstere Stadtparks oder kaum ausgeleuchtete Straßen.

Silke Williams von der städtischen Gleichstellungsstelle stellte jetzt die ersten Ergebnisse vor. Seit dem 4. Dezember 2023 sind bis heute (Stand 22. Februar 2024) 52 Meldungen auf der interaktiven Karte eingegangen. Öffentlich einsehbar sind davon 37. „Nicht alle Hinweise konnten freigegeben werden, da sie nicht den Nutzungsbedingungen entsprechen und beispielsweise diskriminierend sind oder personenbezogene Daten beinhalten“, erläutert Williams.

Nachdem die Karte Anfang Dezember 2023 freigeschaltet wurde, gingen die meisten Meldungen ein. In der ersten Woche waren das 25. Danach kamen noch rund 20 Hinweise pro Woche. „Es setzte eine Art Wellenbewegung ein – mal kamen mehr Hinweise, dann aber auch wieder weniger“, erklärt Silke Williams.

Die Einträge lassen sich in drei Kategorien einteilen: Gruppierungen, Beleuchtung und Alkohol- und Drogenkonsum. Zum Thema Gruppierungen liegen insgesamt 19 Meldungen vor, 18 sind es zum Thema Beleuchtung und in der dritten Kategorie gibt es sieben Hinweise. „Gruppierungen“ wurden meist im Bereich des Mindener ZOB sowie im Glacis an der Weserpromenade gemeldet. Alkohol- und Drogenkonsum wurde mit vier Bereichen in der Innenstadt markiert: Botanischer Garten, Weserpromenade, ZOB und in der Fußgängerzone.

„Die bisher erfassten Angsträume sind die Basis dafür, die zuständigen (städtischen) Stellen auf Handlungsbedarfe aufmerksam zu machen. Natürlich wird hier auch die Polizei mit einbezogen“, hebt Williams hervor. Jetzt gilt es an ersten Angsträumen aktiv zu arbeiten und diese zu verbessern.

Im Herbst diesen Jahres gibt es eine Neuauflage der Angstraumkarte - dann mit mehr voreingestellten Auswahlmöglichkeiten. „Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass die Karte dann auch nicht nur auf Deutsch beworben wird“, stellt die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte in Aussicht. Auch die Öffentlichkeitsarbeit wird intensiviert. Neben möglichen Flyern oder Plakaten, wird mehr auf Social Media gesetzt.

Unter https://beteiligung.nrw.de/portal/minden/beteiligung/themen können noch bis zum 31. März weiterhin Hinweise eingetragen werden.

Quelle: Stadt Minden, Symbolfoto: Archiv

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