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Badesee Großer Weserbogen wegen Blaualgen gesperrt

Porta Westfalica -

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Am Großen Weserbogen besteht ein Badeverbot wegen eines vermehrten Aufkommens an Blaualgen. Der Kreis hat das Badeverbot am 28. August mündlich ausgesprochen. Der Betreiber hatte bereits vorsorglich Verbotsschilder aufgestellt. Die offizielle Badesaison endet zwar erst am 15. September, weil aufgrund der vorherrschenden Witterung jedoch noch von einer Vermehrung der Blaualgen auszugehen ist, kann eine Gesundheitsgefährdung, z. B. durch das Verschlucken von Wasser nicht ausgeschlossen werden. Daher besteht zum Schutz der Bevölkerung das Badeverbot.

Während der Badesaison überwachen die Gesundheitsbehörden die Badegewässer nach den Vorgaben der Badegewässerverordnung auf bakterielle Verunreinigungen.

Durch das starke Algenaufkommen kann es bei Badenden zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Hautreizungen, bei Schlucken des Wassers zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Des Weiteren hat die starke Algenbildung u.U. eine Verminderung der Sichttiefe zur Folge. Dadurch sind die Rettungschancen bei Badeunfällen vermindert.

Massenvermehrungen von sogenannten Blaualgen (besser Cyanobakterien) treten vor allem bei hohen Wassertemperaturen in den Sommermonaten auf. Das Wasser verfärbt sich durch Cyanobakterien und kann einen üblen Geruch nach faulen Eiern und Gülle sowie nach Ammoniak verbreiten. Gesundheitlich problematisch sind allergische Haut- und Schleimhautreizungen durch Zellbestandteile der Bakterien. Toxine von Cyanobakterien können Leber- und neurotoxische Wirkung entfalten. Einige dieser Gifte können im menschlichen Körper nicht abgebaut werden. Daher ist ein Verschlucken von Wasser, das stark mit Cyanobakterien durchsetzt ist, unbedingt zu vermeiden. Es können akute Durchfälle auftreten, die auch mehrere Tage anhalten können. Vor allem kleine Kinder sollten vor Verschlucken des Wassers geschützt werden. Wenn sie in der flachen Uferzonen spielen, können sie auch durch Hand- zu Mund-Kontakt Gifte aufnehmen. Bei Tieren sind außerdem Fälle von tödlichen Vergiftungen bekannt, wenn sie das Wasser trinken. Bei Menschen ist ein derart schwerer Verlauf nach Baden in belastetem Wasser aber nicht bekannt.

(Text: Kreis Minden-Lübbecke, Symbolfoto: Archiv)

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