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Begegnungszentrum in Bärenkämpen wächst nach Plan

Minden -

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Seine endgültige Größe und Höhe hat das künftige Begegnungszentrum in Bärenkämpen bereits erreicht, jetzt „wächst“ es innen. Handwerker breiten Dämmplatten auf dem Boden aus. Hier entsteht die Fußbodenheizung nebst Dämmung. Alle Fenster sind drin und viele Leitungen schon verlegt. Projektleiter Christoph Gleffe von der städtischen Gebäudewirtschaft ist bei einem Ortstermin im Neubau mit dem Baufortschritt zufrieden. Er rechnet damit, dass der Bau im Herbst 2018 fertig übergeben werden kann und danach noch die Ausstattung und Möblierung erfolgt, so dass Ende 2018 alles planmäßig fertig sein soll.

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Die Arbeiten haben im September 2017 begonnen. Auf dem städtischen Grundstück – hier stand einmal die Kita Sieben Bauern – entsteht ebenerdig auf 870 Quadratmeter Brutto-Grundfläche das erste Stadtteilzentrum Mindens. Das Projekt konnte mit Fördermitteln realisiert werden, die es aus dem Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen und zur Integration von Flüchtlingen“ gibt. 90 Prozent der 1,9 Millionen Euro der Herstellungskosten trägt das Land Nordrhein-Westfalen. „Ein Glücksfall“, findet auch Stadtkämmerer Norbert Kresse. Denn ohne dieses Programm, die schnelle Bewerbung Mindens und die anschließende Förderzusage über insgesamt 2,6 Millionen Euro hätte das Quartiersmanagement keinen so großen Schritt machen können. Unterstützt wird mit der Förderung auch das Quartiersmanagement in Rodenbeck.

„Wir wollen unterschiedliche Kulturen zusammenbringen und Angebote für alle Menschen im Stadtgebiet Bärenkämpen ermöglichen“, unterstrich Bürgermeister Michael Jäcke beim Spatenstich im Juli 2017 auf dem Grundstück Sieben Bauern 20A. Ziel sei es, die Menschen generationenübergreifend zu aktivieren, sowie Angebote und Anlaufpunkte zu schaffen. „Dieses soll zum einen ein offener Treffpunkt sein sowie zum zweiten auch Raum für Beratungen, Besprechungen und Kreativangebote bieten“, erläutert Architekt Christoph Gleffe bei einem Rundgang. Er hat zusammen mit seinen Kollegen Volker Gertges und Eberhard Daske - in Zusammenarbeit mit dem städtischen Quartiersmanagement – das flexible Raumkonzept entwickelt. Beide haben damit „Neuland“ betreten, denn ein Stadtteilzentrum für so viele unterschiedliche Nutzer*innen wurde noch nie in Minden gebaut.

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Vor allem die großzügige Raumhöhe im gemeinschaftlich genutzten Bereich fällt beim Betreten der Baustelle auf. Luftig und hell wirkt es. „Durch die offene Gestaltung des Gebäudes im Zusammenspiel mit den großformatigen Fenstern und Türen sowie der Lichtkuppel in der Mitte des Gebäudedaches wird eine besonders freundliche, lichtdurchflutete Atmosphäre geschaffen“, streicht Architekt Gleffe heraus. Das lasse die Aufenthaltsqualität steigen, soll Besucher*innen anlocken und zum Verweilen anregen.

Das 775 Quadratmeter große Gebäude ist eingeschossig gebaut worden und barrierefrei. Bei dem Bau wurde zudem besonders auf die Akustik in den Räumen geachtet. „So werden Rasterdecken, Lochgipsdecken sowie Wandabsorber in allen Aufenthaltsräumen verbaut“, erklärt Christoph Gleffe. Die Außenwände werden als zweischaliges System mit einer Verklinkerung in dezentem Grau gestaltet.

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Das Veranstaltungsforum mit Bühne soll durch die großen, bodentiefen Fenster auch nach außen hin zu nutzen sein. Neben einem Büro und einem Besprechungsraum für das Stadtteilmanagement, welches auch für die Verwaltung und die Weiterentwicklung des Zentrums zuständig ist, wird es Räume für Sprechstunden des Allgemeinen Sozialen Dienstes, des Bezirksdienstes der Polizei und anderer externer Nutzer*innen geben. Des Weiteren ist eine Großtagespflege mit bis zu 15 Plätzen im Gebäude untergebracht, ergänzt Jörn Schunk, Leiter der Gebäudewirtschaft. Die Kinder werden von Tagesmüttern betreut. Für die Kleinen gibt es auch einen abgezäunten Außenbereich.

Die flexiblen Veranstaltungs- und Gruppenräume können für Kurse, Sprachkurse, Informationsveranstaltungen und Kreativangebote sowie von Vereinen und Initiativen für verschiedene weitere Angebote genutzt werden. Angeschlossen an den Café-Bereich, der gleichzeitig Veranstaltungsraum ist, gibt es auch eine Küche, wo gemeinsam gekocht werden kann oder Kleinigkeiten für Veranstaltungen hergerichtet werden können.

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„Das Begegnungszentrum soll ein Ort sein, in dem sich die Menschen willkommen und wohl fühlen. Für alle Einwohnerinnen und Einwohner Bärenkämpens sollen Projekte entstehen“, fasst Ute Hildebrandt, Koordinatorin für das Quartiersmanagement, zusammen. Die Quartiersmanager vor Ort haben ein „offenes Ohr“ für die Anliegen der Einwohner und wollen gemeinsam mit ihnen sowie mit Kitas, Schulen und anderen Akteuren vor Ort Angebote entwickeln, die den Stadtteil stärken. Dazu gehören zum Beispiel Nachbarschaftsprojekte, Bildungs-, Kultur- und Sportangebote. „Die Ideen aus dem Stadtteil sind erwünscht und sollen weiter gefördert werden“, ergänzt Hildebrandt. Dazu gibt es einen sogenannten Quartiersfonds.

Jeder Einwohner, jede Institution, jeder Verein kann eine Projektidee einbringen, die das Zusammenleben in Bärenkämpen verbessert und stärkt. Eine Vergabejury aus dem Stadtteil entscheidet über die Projekte. Die Fördermittel des Landes NRW werden im Weiteren über die Stadt ausgezahlt. Die Quartiersmanager bilden dabei den „Netzwerkknoten“, bei denen die Fäden zusammenlaufen und die für Fragen der Antragstellung und Umsetzung zur Verfügung stehen.

(Text und Fotos: Pressestelle der Stadt Minden)

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