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Die 'Juxbude' bekommt mehr Platz

Minden -

Drei Häuser – eine Baustelle. Das gibt es zur Zeit am Königswall, wo im Auftrag der Stadt Minden intensiv an den Gebäuden Nummer 101 bis 105 gearbeitet wird. Sie werden seit April außen und seit Juni auch innen saniert.

Drei Häuser – eine Baustelle. Das gibt es zur Zeit am Königswall, wo im Auftrag der Stadt Minden intensiv an den Gebäuden Nummer 101 bis 105 gearbeitet wird. Sie werden seit April außen und seit Juni auch innen saniert. In das denkmalgeschützte Haus Nummer 105 zieht – voraussichtlich Ende Oktober – das städtische Jugendhaus „Juxbude“ ein. Dieses war bisher in den eingeschossigen Häusern Nummer 101 und 103 untergebracht. Diese Räumlichkeiten werden künftig vom Ratsgymnasium für Gruppen- und Musikunterricht genutzt.

„Beide tauschen also die Räumlichkeiten nach der Sanierung“, erläutert Bauleiter Volker Gertges bei einem Rundgang, der bei der Gebäudewirtschaft auch das Team Neubau leitet. Die „Juxbude“ bekommt damit deutlich mehr Platz auf zwei Geschossen. Im unteren Bereich befinden sich künftig ein offenes Café und die Büros der Mitarbeiter*innen. Im oberen Geschoss entstehen zwei große Räume für Gruppenarbeit oder Veranstaltungen. Alle Bereiche der „Juxbude“ werden künftig barrierefrei erreichbar sein. Dafür entsteht an der östlichen Gebäudewand gerade ein neues Treppenhaus mit einem Aufzug.

1,56 Millionen Euro investiert die Stadt Minden in die Sanierung. Aus Mitteln der Städtebauförderung sind für diese Maßnahme insgesamt 984.000 Euro zugesagt worden, davon 353.000 Euro im Rahmen der aktuellen zweiten Bewilligung. Die Mittel stammen aus der Förderkulisse „Aktives Stadtzentrum“.

Drei Häuser – eine Baustelle. Das gibt es zur Zeit am Königswall, wo im Auftrag der Stadt Minden intensiv an den Gebäuden Nummer 101 bis 105 gearbeitet wird. Sie werden seit April außen und seit Juni auch innen saniert.

Die Gebäude sind zum Teil mehr als 250 Jahre alt. Vor allem im denkmalgeschützten Haus Nummer 105 (Baujahr 1764) gibt es noch einige „Schätzchen“, wie einen gut erhaltenen Ofen mit Kronenaufsatz und weißen Fliesen, eine breite Holztreppe aus dem Jahr 1810 sowie alte Türen und Fenstergewände aus Holz in Sandsteinoptik. Das Haus hat eine bewegte Geschichte und wurde unter anderem mehrfach als Wohnhaus, Tuberkulose-Klinik, von der Kornbrennerei Strothmann und zuletzt im Erdgeschoss seit 1982 vom Ratsgymnasium genutzt. Im Obergeschoss war zuletzt eine Hausmeisterwohnung.

Auch das Haus Königswall Nummer 103 ist seit 1984 in die Denkmalliste der Stadt eingetragen. Es ist ein leicht angewinkelter Anbau, der ursprünglich zum Haus Nummer 105 zugehörige Wirtschaftsräume beherbergte. Das Gebäude wurde vermutlich auch 1764 erbaut. Das Haus Nummer 101 ist wesentlich jünger und ist erst zu Beginn des 20. Jahrhundert errichtet worden.

Alle Häuser drei werden nun funktionsgerecht saniert und umgebaut. „Der Hauptaugenmerk liegt bei der dieser Maßnahme neben der Barrierefreiheit auf der Beseitigung von sicherheitstechnischen Mängeln und einer brandschutztechnischen Ertüchtigung“, fasst Bauleiter Volker Gertges bei einem Rundgang zusammen.

So werden Brand- beziehungsweise Rauchschutztüren eingebaut, die Geschossdecken ertüchtigt und sicherheitstechnische Einrichtungen eingebaut. Auch wird die gesamte Haustechnik erneuert und die Toiletten barrierefrei gestaltet. Alle Räumlichkeiten erhalten neue Bodenbeläge, die Wandflächen werden saniert und die Raumakustik verbessert. Überall sind Handwerker anzutreffen, die gleichzeitig in mehreren Räumen innen arbeiten.

Drei Häuser – eine Baustelle. Das gibt es zur Zeit am Königswall, wo im Auftrag der Stadt Minden intensiv an den Gebäuden Nummer 101 bis 105 gearbeitet wird. Sie werden seit April außen und seit Juni auch innen saniert.

Auch außen tut sich etwas. Die südliche Giebelwand ist bereits fertig saniert und gestrichen. Das Gerüst ist hier weg. „Die Wand vermittelt einen Eindruck, wie die drei Gebäude künftig wieder in altem Glanz erstrahlen“, freut sich Gertges. Die Farbgebung sei mit dem Denkmalschutz abgestimmt. Auch werden derzeit unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes die alten Fenster und Türanlagen aufgearbeitet. Noch ist der Bauleiter zuversichtlich, dass die sanierten Räumlichkeiten nach dem Ende der Herbstferien bezogen werden können – auch wenn es derzeit noch nach sehr viel Arbeit aussieht.

Wegen der Baustelle ist es im Innenhof des Bildungszentrums Weingarten derzeit nicht so idyllisch wie sonst. Die Außengastronomie der Gaststätte „Zum seriösen Fußgänger“ musste teilweise dem Bauzaun weichen, der sich rückwärtig rund um das Areal Königswall 101 bis 105 erstreckt. Dafür stehen jetzt Tische und Stühle auf einem Rasen neben dem Eingang zur Stadtbibliothek und der Volkshochschule (VHS) - auch gemütlich dort.

„Alle benachbarten Nutzer des Bildungszentrums Weingarten sind zurzeit stark beeinträchtigt. Das ist uns bewusst. Die Gebäudewirtschaft bedankt sich daher für das Verständnis und auch für die gute Zusammenarbeit mit den beauftragten Planungsbüros sowie mit den ausführenden Firmen“, so Volker Gertges abschließend.

(Text und Fotos: Stadt Minden)

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