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Fällen von Bäumen am Großen Weserbogen erforderlich

Minden-Lübbecke -

Fällen von Bäumen am Großen Weserbogen erforderlich

Wiederholte Kontrollen haben ergeben, dass einige Eschen an dem beliebten Rad- und Wanderweg nördlich des Campingplatzes am Großen Weserbogen nicht mehr standsicher sind. Noch bis Ende des Monats müssen von der Weserbogen GmbH rund 30 Eschen der imposanten Baumreihe am Wanderweg gefällt werden.

Auch das auf der gegenüber liegenden Seite des Weges beginnende Naturschutzgebiet „Altteich Costedt“ ist betroffen. Hierfür ist der Kreis als untere Landschaftsbehörde zuständig. Über Jahrzehnte hinweg hat sich zwischen Wanderweg und Kiessee ein natürlicher Eschenjungwuchs entwickelt. Dieser junge Auwald kann auch trotz der erheblichen Baumschäden ohne Eingriff weiter bestehen bleiben, da hier eine Waldentwicklung ohne menschlichen Einfluss auch mit umfangreichen Totholz und umgefallenen Bäumen naturschutzfachlich zu akzeptieren ist.

Eschentriebsterben macht das Fällen von Bäumen am Großen Weserbogen erforderlich

Nur auf den ersten zehn Metern Breite müssen alle Eschen gefällt werden. Die Gefahr ist zu groß, dass sie auf den Wanderweg stürzen. Anschließend soll versucht werden, einen neuen vielfältigen Waldmantel mit höheren Anteil an Sträuchern aufzubauen, der sowohl naturschutzfachlich sinnvoll als auch wegen des geringeren Gefährdungspotenzials an Wanderwege besser geeignet ist.

Fachliche Hinweise zum Eschentriebsterben:
Die Eschen sind von einem Krankheitserreger(Pathogen) befallen, der das sogenannte Eschentriebsterben verursacht. Der verantwortliche Pilz stammt aus Ostasien und lebt dort in den Blättern der dort vorkommenden Eschenart (Mandurische Esche), welche dadurch aber nicht geschädigt wird. Unsere heimischen Esche werden allerdings dadurch geschädigt.
Hierzulande werden Eschen allen Alters befallen, wobei das Krankheitsbild an Baumbeständen aus jungen Eschen am auffälligsten ist. Die Symptome sind: Bereits im Sommer welke Blätter, eine rötliche Rindenverfärbung, Blattflecken, sowie das namensgebende Absterben der jungen Triebe. Das Absterben der Triebe wird auch dadurch deutlich, dass sich im Laufe der Zeit die Verzweigungsstruktur der Kronen ändert, weil die Bäume unterhalb der abgestorbenen Triebe neue sogenannte Nottriebe bilden, die die Krone etwas buschig aussehen lässt.
Ältere Eschen kommen mit dem Pilzbefall deutlich länger zurecht als jüngere Eschen. Durch den Befall sind sie jedoch geschwächt und anfälliger für andere Schadorganismen (z.B. heimische Pilze) und witterungsbedingte Stressereignisse.

Zum kommenden Herbst wird die Großer Weserbogen GmbH prüfen, in wieweit Neuanpflanzungen in der Eschen-Baumreihe möglich sind, und diese dann vornehmen.
Der Wanderweg, der in den kommenden Wochen bei den Gehölzarbeiten in Mitleidenschaft gezogen wird, wird von der Großen Weserbogen GmbH schnellstmöglich wieder instandgesetzt.

(Text: Kreis Minden-Lübbecke | Symbolfoto: Archiv)

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