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Fusion: Weichen für die Zukunft gestellt

Minden/Schaumburg -

Die Volksbank Mindener Land und die Volksbank in Schaumburg haben aus ihrer Position der Stärke heraus die Weichen für die Zukunft gestellt. Die zwei regional aneinander angrenzenden Volksbanken kooperieren ab sofort. Aufsichtsratsvorsitzende und Vorstände beider Häuser haben am 17. August 2015 einen Kooperationsvertrag, mit dem Ziel zum 1. Januar 2016 zu verschmelzen, unterzeichnet.

Beide Banken sind sich nach intensiven Gesprächen einig, dass nun der richtige Zeitpunkt ist, ein Zusammengehen vorzubereiten, um für die nächsten Jahrzehnte optimal gerüstet zu sein. „Unser Antritt ist es, trotz der stetig steigenden regulatorischen Anforderungen eine schlagkräftige und zeitgemäße regionale Volksbank für die Menschen vor Ort zu bleiben“, betont Joachim Schorling, Vorstandsmitglied der Volksbank in Schaumburg. „Die zwei gleich starken Banken ermöglichen eine reibungslose Verschmelzung, die wirtschaftlich zum Wohle unserer Mitglieder und Kunden ist“, ergänzt Peter Scherf, Vorstandssprecher der Volksbank Mindener Land, die Beweggründe beider Bankhäuser.

Die anhaltende Niedrigzinsphase und die wachsenden Kosten aufgrund permanent neuer gesetzlicher und regulatorischer Auflagen stellen eine dauerhafte Belastung für alle Banken dar. Eine große, wirtschaftsstarke Bank kann diese Herausforderungen dauerhaft leichter bewältigen. „Der Zug der Veränderung ist losgefahren. Wer die Entwicklung zu spät erkennt, hat Probleme aufzuspringen“, sagt Reinhard Schreeck, Vorstandsmitglied der Volksbank in Schaumburg.

In außerordentlichen Vertreterversammlungen Mitte Dezember 2015 wird dann endgültig über ein Zusammengehen entschieden. Beide Banken befinden sich in einer soliden Verfassung und sind in den Regionen Mindener Land und Schaumburg sehr gut aufgestellt. Durch die Bündelung ihrer Kräfte entsteht eine leistungsstarke Genossenschaftsbank in einer starken Wirtschaftsregion, von der alle Seiten profitieren.

Durch die Verschmelzung entsteht ein Bankinstitut mit einer gemeinsamen Bilanzsumme von zurzeit mehr als 2,3 Mrd. Euro und einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalausstattung. Das gemeinsame Marktgebiet umfasst die Regionen Schaumburg und Mindener Land. Dort stehen derzeit 46 Filialen und acht SB-Standorte zur Verfügung.
Trotz des auf den Banken lastenden Kostendrucks wird ein flächendeckendes Filialnetz erhalten bleiben. Auch die Kundenberater bleiben und die Bankkunden werden in der Regel ihre Ansprechpartner behalten.

„Wichtig war und ist uns nach wie vor die direkte Kundenbetreuung und Mitgliederförderung vor Ort, erklärt Dr. Klaus Michel, Vorstandsmitglied der Volksbank Mindener Land. „Als vereinigte Bank können wir unsere Beratungskompetenz noch weiter ausbauen und das Leistungsspektrum noch gezielter an die individuellen Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden anpassen“. Davon profitieren Firmen- und Privatkunden gleichermaßen. Auch für die Mitarbeiter verbessern sich die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. „Als größere Bank können wir neue interessante Berufsfelder schaffen. Spezialisierungen und der Aufbau eines breiten Know-Hows werden nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch den Kunden zugute kommen“, ergänzt Reinhard Schreeck.

„Durch einen einheitlichen Marktauftritt verbessern wir unsere gemeinsame Markt- und Wettbewerbssituation, indem wir die unterschiedlichen Stärken beider Häuser kombinieren und weiterentwickeln“, betont Peter Scherf. „Durch die Zusammenlegung von Organisation und Verwaltung ergeben sich Synergieeffekte. Ein Beispiel: Gesetzliche und regulatorische Anforderungen müssen künftig nur jeweils einmal in praxistaugliche Prozesse umgestaltet werden.“

Geplant ist, dass die neue Bank den Namen Volksbank Minden-Schaumburg eG trägt. Aufgrund des höheren Sachanlagevermögens wird die Volksbank Mindener Land aus grunderwerbsteuerlichen Gründen die übernehmende Bank sein. Der Verwaltungssitz des neuen Bankinstitutes soll in Minden sein, der juristische Sitz in Rinteln. Die neue Bank zählt rund 600 Mitarbeiter und 110.000 Kunden.

Der Vorstand der neuen Bank setzt sich aus den Herren Scherf, Schorling und Schreeck zusammen.

Herr Andreas Krüger, Generalbevollmächtigter der Volksbank Mindener Land, wird in diesem Zusammenhang aus den Diensten der Bank ausscheiden und seine freiberufliche Tätigkeit wieder aufnehmen. Er steht dem Institut weiterhin beratend zur Verfügung und begleitet sowie unterstützt den Fusionsprozess.

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Für die angestrebte Verschmelzung haben sich die Banken weitere wesentliche Ziele gesetzt:

- Stärkung der Marktposition und weiterer Ausbau der Marktanteile
- Steigerung der Vertriebskraft durch Schaffung neuer Beratungsangebote
- Nutzung der Synergieeffekte und Ausschöpfung aller Produktionsreserven
- Intensivierung der bestehenden Kundenbeziehungen und Erhöhung der Kundenzufriedenheit
- Vorbereitung auf die Digitalisierung in der Bankbranche - weiterer Ausbau des Internetangebots und der medialen        
  Kommunikationswege
- Sicherung der Arbeitsplätze

Aufsichtsräte und Vorstände beider Häuser sind davon überzeugt, dass die geplante Zusammenlegung der Geschäftsgebiete von den mehr als 55.000 Mitgliedern als positives Signal verstanden wird. „Mit der Verschmelzung machen wir uns fit für die Zukunft. Die Bündelung der Kräfte kommt unseren Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern zugute“, erklärt Joachim Schorling. 

(Text: Volksbank Mindener Land eG)

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