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Integrationsprojekt Stadtteilmütter geht an den Start

Minden -

Acht Frauen mit Migrationsbiographie haben zum 1. September 2021 ihre Qualifizierung zur Stadtteilmutter im Begegnungszentrum Bärenkämpen begonnen. Das Ziel der Fortbildung ist, Einwandererfamilien bei der Integration in die Stadtgesellschaft zu unterstützen.

Acht Frauen mit Migrationsbiographie haben zum 1. September 2021 ihre Qualifizierung zur Stadtteilmutter im Begegnungszentrum Bärenkämpen begonnen. Das Ziel der Fortbildung ist, Einwandererfamilien bei der Integration in die Stadtgesellschaft zu unterstützen. Nach sechsmonatiger Schulung erhalten die Frauen einen auf zwei Jahre befristeten Arbeitsvertrag bei der PariSozial Minden-Lübbecke/Herford.

Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt des Quartiersmanagements der Stadt Minden, der PariSozial Minden-Lübbecke/Herford gGmbH, der Diakonie Stiftung Salem und des Kreises Minden-Lübbecke.

„Wir freuen uns, dass wir mit diesem Integrationsprojekt unsere Angebote für Frauen und Familien im Quartier ausbauen können. Durch die gelungene Kooperation mit den beteiligten Akteuren schaffen wir neue Wege, damit die Stadtteilmütter voller Selbstvertrauen ihren Weg in die berufliche Zukunft finden“, sagt Mindens Bürgermeister Michael Jäcke.

Die zukünftigen Stadtteilmütter beraten ihre Klientinnen und Klienten zu familien- und kinderrelevanten Themen wie beispielsweise Kindergesundheit, Erziehungsfragen und Bildungsangeboten. Weiterhin sollen sie den Familien Orientierung im Quartier geben: „Wo ist welche Beratungsstelle und wo finde ich die richtigen Ansprechpersonen?“ Die ausgewählten Frauen sind für diese Tätigkeit besonders geeignet, weil sie neben ihrer individuellen Sprachkompetenz auch Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Klientinnen und Klienten mitbringen.

„Das Projekt Stadtteilmütter zeigt, dass das kommunale Arbeitsmarktprogramm Langzeitarbeitslosen einen neuen Weg in Beschäftigungsverhältnisse ermöglicht“, sagt die Kreisdirektorin und zuständige Dezernentin Cornelia Schöder.

Die Stadtteilmütter wurden vor 17 Jahren in Berlin-Neukölln ins Leben gerufen. Inzwischen gibt es bundesweit eine Vielzahl ähnlicher Projekte. Wissenschaftliche Begleituntersuchungen bilanzieren positive Effekte bei den Familien und auch für die Stadtteilmütter selbst, die in der Regel ALG II - Leistungen beziehen.

Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des kommunalen Arbeitsmarktprogramms, die der Kreis Minden-Lübbecke dem Amt proArbeit zur Verfügung stellt. Das Projekt ist zunächst bis 2024 befristet.

Im gesamten Projektzeitraum werden die Stadtteilmütter von zwei Koordinatorinnen und dem Team des Quartiersmanagements begleitet und unterstützt. Für jede Frau soll nach dem Ende des Beschäftigungszeitraums eine sinnvolle Anschlussperspektive gefunden werden.

Quelle: Kreis Minden-Lübbecke