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Letzte Chance Ausstellung 'Briten in Westfalen' zu besuchen

Minden -

Letzte Chance Ausstellung 'Briten in Westfalen' zu besuchen

Foto: Britische Soldaten am Denkmal der „Schlacht bei Minden“, um 1945. Am siegreichen Ausgang der Schlacht gegen die Franzosen hatten britische Truppen 1759 entscheidenden Anteil. Die Militärtradition hat in der britischen Armee bis heute einen hohen Stellenwert. (© Mindener Museum)

Die Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes "Briten in Westfalen" ist nur noch bis kommenden Sonntag, 21. Oktober, im Mindener Museum zu sehen. Dann endet die Präsentation nach gut zwei Monaten. Nächste Station ist ab 28. Oktober das Stadtarchiv Hamm. Die Ausstellung schließt eine Lücke bei einem Thema, das für ganz Westfalen von großer Bedeutung ist und verbindet in idealer Weise Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vor über 70 Jahren kamen britische Militärangehörige als Sieger, Befreier und Besatzer nach Westfalen. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich das Verhältnis zwischen Briten und Deutschen. Die Ausstellung spannt den Bogen vom Politischen bis in den privaten Bereich. Wie begegneten sich Sieger und Besiegte? Was dachten Briten und Deutsche über ihre neuen Nachbarn? Wie gestaltete sich das Zusammenleben, beispielsweise in Vereinen und beim Sport? Wie kam es zu persönlichen Freundschaften und manchmal zu Eheschließungen? Und welche Rolle spielte dabei der Umstand, dass die britischen Militärangehörigen wegen Versetzungen oft nur kurz an einem Standort lebten? Wegen der häufigen Standortwechsel sind Umzugskisten ein zentrales Gestaltungsmittel der Ausstellung. In ihnen werden zahlreiche Exponate gezeigt und erläutert. Sie verweisen darauf, dass die Zeit häufig knapp bemessen war, um nähere Beziehungen aufzubauen.

Am Sonntag findet um 14 Uhr eine letzte öffentliche Führung durch die Ausstellung statt. In der gut 45minütigen Führung wird es um die Geschichte der Briten in Minden und der Region gehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sich Städte wie Bad Oeynhausen, Lübbecke und Minden zum Zentrum der britischen Präsenz in Deutschland. Hier lagen die Sitze der britischen Militärregierung und des britischen Teils der Kontrollkommission für Deutschland. Die Führung gibt einen Überblick, wie aus Besatzern bis zu ihrem Abzug Mitte der 1990er Jahre Freunde wurden. Nach mehr als zwanzig Jahren gibt es inzwischen wieder eine kleine britische Pioniereinheit in Minden, die künftig aufgestockt und dauerhaft an der Weser stationiert sein wird. Die Führung kostet pro Person 5 Euro. Inhaber von Jahreskarten zahlen 1,- Euro.

Mindener Museum, Di. - So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de

(Text: Mindener Museum)

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