Online-Magazin für Minden und Umgebung

'Mehr Fokus auf Inklusion legen'

Minden-Lübbecke -

https://www.hallo-luebbecke.de/data/Bildarchiv/2025/202510_Oktober/20251015_hallo_minden_kreis_Inklusionsbaum_20251007_155010.jpg

(v.l.) Christian Lemper (Vorsitzender der Geschäftsleitung), Daniel Thielemann (Bereichsleitung Arbeit), Lena Bredenkamp, Eckard Rüter (Beiratsvorsitzender), davor Susanne Lohmeier (Mitglied Werkstattrat und Lebenshilferat), Landrat Ali Doğan, Marita Alstede (Mitglied Werkstattrat und Lebenshilferat), Georg Droste (Vorstandsvorsitzender Lebenshilfe), Tanja Krahn (Vorsitzende Werkstattrat), Dezernent Hans-Joerg Deichholz, Katja Ewers, Klaus Marschall (beide Sozialamt des Kreises). Foto: Sabine Ohnesorge/Kreis Minden-Lübbecke

„Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört und von Anfang an ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft ist, der nicht ausgeschlossen, ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt werden darf. Chancengleichheit ist kein Luxus, sondern eine wichtige Aufgabe für uns“, sagt Landrat Ali Doğan. „Wir sollten mehr Fokus auf Inklusion legen – und das zeigen wir jetzt auch mit diesem Inklusionsbaum auf dem Parkplatz vor dem Kreishaus“. Mit diesen Worten begrüßte er den Vorstandsvorsitzenden der Lebenshilfe Lübbecke Georg Droste, der mit einem Team von Mitarbeitenden der Lebenshilfe und der Werkstätten kam, den Vorsitzenden des Beirates für Menschen mit Behinderungen des Kreises Eckard Rüter sowie Dezernent Hans-Joerg-Deichholz, Klaus Marschall und Katja Ewers für die Kreisverwaltung – vor der jetzt einer von elf Inklusionsbäumen steht.  

Mit dem Projekt „Inklusionsbäume“ setzt die Lebenshilfe Lübbecke ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion in der Region. Gemeinsam mit den Kreisen, Städten und Gemeinden der Region wird durch Inklusionsbäume ein sichtbares Zeichen für gegenseitigen Respekt und das Miteinander aller Menschen gesetzt– unabhängig von Einschränkungen oder Behinderungen. „Die Inklusionsbäume wachsen langsam – wie das Verständnis in der Gesellschaft. Aber sie wachsen. Und genau das macht Mut“, erklärte Georg Droste, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Lübbecke.

„Bei der Inklusion hat sich in den vergangenen Jahren schon viel getan“, weist Dezernent Hans-Joerg Deichholz auf die engagierte Arbeit aller hin, die in diesem Bereich tätig sind. Um Inklusion zu verstetigen, braucht es ein weitreichendes Umdenken, da waren sich die Anwesenden einig: Behinderungen sind ein Aspekt menschlicher Vielfalt – und spätestens im Alter wird Barrierefreiheit für die Allermeisten ohnehin ein wichtiges Anliegen: Das ist kein „Extrawunsch“ von Menschen mit Behinderungen, sondern ein Qualitätsmerkmal. Inklusion zu normalisieren wird damit zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Dabei ist Inklusion nicht irgendwann abgeschlossen, sondern ein andauernder Prozess. Inklusion ist sozusagen ein Dauerprojekt.

In diesen Kontext sind auch gesetzliche Meilensteine wie das 1994 ins Grundgesetz aufgenommene Benachteiligungsverbot für Menschen mit Behinderungen, das Behindertengleichstellungsgesetz Nordrhein-Westfalen oder die UN-Behindertenrechtskonvention einzuordnen. Wie sehr sich die Lebensrealität von Menschen mit Behinderungen dadurch verändert, hängt davon ab, wie Inklusion im Alltag gelegt wird. Und damit dies im Bewusstsein bleibt, gibt es die Inklusionsbäume. Sie sollen Inklusion noch sichtbarer machen; von ihnen soll ein Impuls ausgehen, Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigten Teil der Gesellschaft ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. „Wir müssen genau schauen, welche Unterstützung der einzelne Mensch braucht“, darin waren sich alle Anwesenden einig. 

Quelle: Kreis Minden-Lübbecke

Das ist auch interessant:

Robin Alexander spricht Klartext beim Mindener Werteforum

Sicherheitskonferenz des Kreises stärkt Zusammenarbeit

Hier wird geblitzt

Aktuelle Verkehrsmeldungen

Anzeige

Eigenanzeige-HaMi-2020-55cent-848x457