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Minden bekommt mehr Geld für Kampf gegen Rechtspopulismus

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Minden bekommt mehr Geld für Kampf gegen Rechtspopulismus

In jüngster Zeit sind rassistische Bemerkungen, abfällige Äußerungen über Minderheiten und vor allem Angriffe auf demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien vermehrt zu erleben. Rechtspopulisten gewinnen an Zuspruch, indem sie immer offener diese Stimmungen aufgreifen, unterstützen und „politikfähig“ machen. Das vergiftet nicht nur das Klima im Land, sondern bedroht in letzter Konsequenz auch unsere Demokratie. Dem konsequent entgegenzutreten, ist eine Aufgabe für die große Mehrheit der Gesellschaft.

Das Bundesprogramm "Demokratie leben!" hat die Gelder für 2017 aufgestockt - Minden bekommt 20 000 Euro mehr

Mit dem Programm „Demokratie leben!“ unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend deshalb seit 2015 Projekte von Initiativen, Vereinen und Verbänden, die sich engagiert für ein gewaltfreies, tolerantes und demokratisches Miteinander einsetzen. Um noch nachhaltiger als bisher wirken zu können, wird dafür in diesem Jahr auch in Minden mehr Geld für Projekte zur Verfügung stehen als bisher. Entsprechende Förder-Anträge können ab sofort gestellt werden. Das Antragsformular kann bei http://lap-minden.de/ heruntergeladen werden. Karl-Heinz Ochs koordiniert die Mindener Projekte im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“.

Nachhaltigkeit ist gefragt

Gut 20 Projekte verschiedener Träger konnten im Jahr 2016 gefördert werden: Vorträge, Lesungen und Diskussionsrunden, Ausstellungen, Workshops, Theater, Bildungsfahrt nach Theresienstadt, lokale und überregionale Netzwerktreffen und einiges mehr. Die Projekterfahrungen aus den letzten Jahren sollen nachhaltig in die neuen Projekte einfließen. Dafür steht der Aktionsfonds mit 44.000 Euro im Jahr 2017 für Projekte zur Demokratieförderung und Extremismusprävention in Minden zur Verfügung.

Insgesamt, so Karl-Heinz Ochs von „Minden – Für Demokratie und Vielfalt e. V.“ als Träger örtlichen Koordinierungs- und Fachstelle für „Demokratie leben!“, überlege man, noch mehr als bisher selbst initiativ zu werden und zusätzliche Workshops und Fortbildungen anzubieten – etwa zu Themen wie Salafismus oder zu Strategien gegen Stammtischparolen und Rechtspopulismus. Dafür stehen Expert*innen aus dem großen bundesweiten Netzwerk zur Verfügung.

Jugendforum: Jugendliche erhalten eigene Gelder

Das im Jahr 2015 gegründete Mindener Jugendforum gewinnt nach einer etwas schwierigen Startphase nun mehr und mehr an Kontur. Dafür werden über den Jugendfonds wieder Mittel i. H. v. 6.000 EUR für 2017 zur Verfügung gestellt, über die das Jugendforum weitgehend nach eigenem Ermessen verfügen kann. Junge Mindener Bürger*innen von 14 bis 27 Jahre können am Jugendforum teilnehmen. Interessierte können sich gern an den LAP-Treffpunkt in der Minder Kampstraße 27 wenden.

Ab sofort nimmt die Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben“ Anträge für 2017 entgegen und prüft sie auf Förderfähigkeit. Wer Hilfe bei der Antragstellung benötigt, kann sich direkt an Karl-Heinz Ochs, Tel. 97 20 76 89 (lap-minden@ewe.net) wenden. Die ersten Anträge werden Ende Januar dem Begleitausschuss vorgestellt, der darüber befindet.

Weitere Informationen auch auf www.lap-minden.de.

(Text: Lokaler Aktionsplan Minden | Foto: Archiv)

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