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Minden macht sich auf den Weg in Richtung Zukunft

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Foto: Alfred Nikolai Benner

Die Stadtverordnetenversammlung hat jetzt einen Beschluss für die „Stadtstrategie Minden 2032“ gefasst. „Uns liegt damit ein gutes, umfassendes und ausgewogenes Konzept vor. Es ist für die Stadtpolitik und die Stadtverwaltung in den kommenden Jahren handlungs- und entscheidungsleitend“, unterstreicht Bürgermeister Michael Jäcke.

Die Stadtstrategie ist vergleichbar mit einem Kompass. Sie ist ein äußerst praktisches Hilfsmittel, um eine Route festzulegen. Sie unterstützt die Stadt Minden dabei, bei ihren Entscheidungen den Kurs zu halten. Und das ganz besonders dann, wenn man auf Hindernisse oder Herausforderungen stößt.

In den vergangenen Jahren hat sich die Welt rasend schnell verändert. Es sind neue Technologien hinzugekommen, die Gesellschaft ist vielfältiger geworden, der Klimawandel muss gestoppt werden und die Weltpolitik ist näher herangerückt. Und auf diese Veränderungen muss auch eine Stadt wie Minden Antworten haben. „Wir müssen darauf reagieren und uns neue Ziele setzen, damit unsere Stadt robust, zukunftsfähig und lebenswert bleibt. Unsere Stadtstrategie Minden 2032 zeigt uns einen Weg auf, wie wir mit den aktuellen Herausforderungen gut umgehen können“, hebt Ivona Čalić, Stadtentwicklerin bei der Stadt Minden, hervor. „Unsere Vorstellung von Minden in zehn Jahren ist eine grüne, gerechte und produktive Stadt. Um das zu erreichen braucht es eben eine Strategie“, so Čalić weiter.

Die „Stadtstrategie Minden 2032“ ist aufgebaut wie eine Pyramide. Sie funktioniert in zwei Richtungen: von oben nach unten gibt sie Orientierung und von unten nach oben sollen sich positive Wirkungen einstellen. Ganz oben stehen die zehn Strategiefelder. Das sind Partizipation, Engagement, soziale Stabilität; Bildung und Betreuung; Umwelt und Klimaschutz; Wirtschaft; Regionale Zusammenarbeit; Sicherheit, Gesundheit und Soziales; Kultur, Sport und Freizeit; Wohnen und Siedlungsstruktur; Mobilität und Kommunale Verwaltung. Für jedes dieser Felder wurde ein Strategisches Ziel formuliert, das einen langfristigen positiven Effekt auf die Stadt und für die Stadtgesellschaft beschreibt.

In den einzelnen Strategiefeldern wurden zudem sogenannte Schwerpunktziele gesetzt. Sie befinden sich sozusagen in der Mitte der Pyramide und sind auf mittel- und langfristige Wirkungen ausgerichtet. Die Basis bilden die Handlungsziele. Sie beschreiben die angestrebten und zur Erreichung der übergeordneten Schwerpunktziele und Strategischen Ziele zu erzielenden Arbeitsergebnisse. Wer das genauer nachlesen möchte, findet unter www.minden.de/strategie viele Infos, unter anderem auch die Präambel und die einzelnen Ziele innerhalb der Strategiefelder genau erklärt.

Nach dem Beschluss der Stadtstrategie geht es jetzt darum, diese gemeinsam umzusetzen – im Entscheiden und Handeln von Politik und Verwaltung und unter Mitwirkung der Stadtgesellschaft. „Nur gemeinsam ist es möglich, dass wir hier in Minden weiterhin gut und gerne leben. Einen wichtigen Schritt sind wir mit dem „Ja“ zur Stadtstrategie Minden gegangen, aber die eigentliche Arbeit beginnt jetzt. Jetzt heißt es nämlich das Konzept mit Leben zu füllen“, hebt Bürgermeister Jäcke hervor.

Hintergrund

Der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) beauftragte die Verwaltung am 26. September 2019, den Prozess zur Neukonzipierung der Strategischen Ziele einzuleiten. Der Prozess sollte mit Hilfe von Politik und weiterer Akteur*innen sowie der Öffentlichkeit gestaltet werden. Das vorhandene, im Jahr 2009 erarbeitete Zielsystem hatte sich als Steuerungsinstrument – gerade auch in den Jahren der Haushaltssanierung im Rahmen des Stärkungspakts Stadtfinanzen – zwar sehr gut bewährt, bildete aber aktuelle Entwicklungen und Stadtentwicklungstrends nicht mehr hinreichend ab.

Um ein schlüssiges und aufeinander abgestimmtes System der strategischen Steuerung zu entwickeln, war eine externe Beratung und Expertise notwendig. Mittels eines Vergabeverfahrens wurde das Büro Heinze und Partner ausgewählt, den mehrstufigen Prozess zu begleiten und gemeinsam mit der Politik, der Verwaltung sowie externen Akteur*innen die Stadtstrategie zu entwickeln. Die Durchführung des Strategieprozesses ist mit der Coronapandemie zusammengefallen, was eine mehrfache Anpassung des Projektzeitraums sowie der Vorgehensweise erforderlich machte. So waren z.B. zwischenzeitlich Beteiligungsveranstaltungen nicht möglich.

Im Rahmen der Analysephase, die zwischen Herbst 2019 und Frühjahr 2020 weitestgehend planmäßig verlief, wurden vorhandene Konzepte ausgewertet, Mikro-Workshops mit kommunalen Fachzuständigen, Bereichsleitungen und Vertreter*innen von Stadttöchtern durchgeführt sowie Analyseworkshops mit dem Arbeitskreis Steuerung und Finanzen (AKSF) sowie den Führungskräften der Verwaltung und dem Verwaltungsvorstand veranstaltet.

Der erste vollständige Strategieentwurf konnte im Mai 2022 in den HFA eingebracht werden. Er wurde im Juni 2022 der Öffentlichkeit und den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung präsentiert und in diesem Zuge diskutiert und bearbeitet. Im November erfolgten weitere Befassungen mit der Strategie durch die Ortsbürgermeister*innen sowie Jugendliche bzw. junge Erwachsene aus Minden. Anmerkungen und Hinweise aus allen Beteiligungen wurden dokumentiert, verarbeitet und zu dem neuen konsistenten Zielsystem zusammengeführt, das die Stadtverordnetenversammlung nun beschlossen hat.

Quelle: Stadt Minden

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