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Mindener Feuerwehrmänner laufen gegen den Krebs

Minden - Flensburg -

Mindener Feuerwehrmänner laufen gegen den Krebs

(Symbolfoto: Archiv)

Vergangenen Montag unterstützten die Mindener Berufsfeuerwehrmänner Kai Roski, Henning Sauer, Martin Laaß und Sebastian Gutsche ein in dieser Form bisher nie dagewesenes Projekt: die „Feuerwehrdeutschlandtour“.

Was ist die „Feuerwehrdeutschlandtour“?

Zugunsten der Deutschen Krebshilfe laufen 10 Feuerwehrmänner aus ganz Deutschland in voller Schutzausrüstung inklusive Atemschutzgerät in einem Staffel-System quer durch Deutschland. Die Feuerwehrleute starteten bereits am 07. Mai an der deutsch-dänischen Grenze in Flensburg. Acht Tagesetappen später, am 14. Mai werden sie die Deutsch-Österreichische Grenze in Garmisch-Partenkirchen erreichen und über 1000 Kilometer (!) zurückgelegt haben.

Bei den Tagesetappen, die bis zu 125 Kilometer und mehr betragen, wechseln sich die zehn Feuerwehrmänner so ab, dass jeder pro Tag annähernd die gleiche Distanz läuft. Dabei werden die Läufer durch Radfahrer begleitet. Das Atemschutzgerät stellt auf der gesamten Strecke den Staffelstab dar.

Die Feuerwehr hält zusammen

Dass solch eine Aktion jegliche Form der Unterstützung mehr als verdient hat, war den Mindener Feuerwehrmännern Kai Roski und Henning Sauer von Beginn an klar. So wurde auch nicht gezögert, als es im Frühjahr galt, sich anzumelden, um die Läufer auf ihrer Tour ein Stück zu begleiten. Die darauf folgenden Trainingseinheiten in voller Schutzkleidung mit Atemschutzgerät ließen schon erahnen, dass ein ordentliches Stück Arbeit zu bewältigen sein würde.

Zusammen mit dem Lemgoer Feuerwehrmann Andreas Schröder machten sich die vier dann schließlich auf den Weg nach Bodenwerder im Kreis Holzminden. Martin Laaß und Sebastian Gutsche leisteten einen wertvollen Beitrag als Fahrer, Unterstützer und mobile Getränke-Versorgungseinheit. Die dritte Tagesetappe der Feuerwehrdeutschlandtour führte an diesem Tag auf ihrem letzten Drittel durch das Weserbergland und sollte in Höxter enden.

Auf die Plätze, fertig, LOS!

Das ausgewählte Teilstück hatte es in sich: 22 Kilometer von Bodenwerder nach Holzminden sollten bewältigt werden. Als der mit Spannung erwartete Läufer, begleitet von einem Fahrrad und zwei Begleitfahrzeugen, in Sichtweite war, galt es: Jacke an, Atemschutzgerät schultern, Helm auf und los geht´s! Das Tempo war zunächst moderat und genau richtig zum Eingewöhnen. Bald jedoch sollte die landschaftlich schöne, an der Weser gelegene Strecke ihre Tücken zeigen: 26°C, pralle Sonne und kaum Schatten machten den in dicker Feuerschutzkleidung laufenden Feuerwehrmännern zu schaffen. Das schwere Atemschutzgerät auf dem Rücken tat sein Übriges: der Schweiß floss in Strömen.

Nach ca. 3 Kilometern übergab der Läufer der Feuerwehrdeutschlandtour sein Atemschutzgerät, quasi als Staffelstab, einem neuen, frisch ausgeruhten Mitstreiter. Dieser neue, wie schon erwähnt, frisch ausgeruhte Läufer, legte ein solches Tempo vor, dass Henning ihn bereits nach insgesamt 5 gelaufenen Kilometern ziehen lassen musste. Mit Müh und Not gelang es seinem Kollegen Kai Roski, bis zum nächsten Wechsel Schritt zu halten. Dort wartete schon der nächste Ablöser, der es zum Glück nicht ganz so flott anging. Er wusste warum: einige Höhenmeter des Weserberglandes mussten bezwungen werden, bis es wieder bergab, dem nächsten Wechsel, bei Kilometer 16 entgegen ging. Hier wartete zum Ende der Etappe noch eine richtig harte Nuss auf Roski, die er nicht vollständig zu knacken vermochte: Hanjo Kaminski, Initiator der Feuerwehrdeutschlandtour und laut seiner Teammitglieder der fitteste von ihnen. Kaminski, wiederum frisch und ausgeruht, steigerte das Tempo im Vergleich zu seinem Vorgänger deutlich. Der verbliebene Mindener Feuerwehrmann gab zum Schluss noch einmal alles, konnte zunächst mithalten, musste bei Kilometer 20, nur 2 Kilometer vor dem Etappenziel, aber abreißen lassen. Hitze, die schwere Ausrüstung und die vielen Tempowechsel hatten ihren Tribut gefordert: erschöpft kam Roski nach 22 Kilometern in Holzminden an, wo er von seinen Mindener Kollegen in Empfang genommen wurde.

Gemeinsam gegen den Krebs

Großer Respekt gilt den Läufern der Feuerwehrdeutschlandtour. Sie leisten großartiges und das für einen guten Zweck.

Mehr Infos auf www.feuerwehrdeutschlandtour.de.

Krebs geht uns alle an!

Wenn Dir diese Aktion gefällt, dann unterstütze sie mit einer Spende an die deutsche Krebshilfe. Jeder Euro zählt!

Deutsche Krebshilfe
IBAN: DE65 3705 0299 0000 9191 91
BIC: COKSDE 33XXXX
Aktionsnr.:49005201

(Text: Feuerwehr Minden | Symbolfoto: Archiv)

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