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PRIMUS-Schule im Rennen um den Deutschen Schulpreis 2019

Minden -

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Foto: Stadt Minden

Die PRIMUS-Schule in Minden-Dankersen gehört zu den 20 besten Schulen des Jahres 2019 bundesweit. Das ist sicher. Genau diese 20 Schulen dürfen sich Hoffnung auf den „Deutschen Schulpreis“, der jährlich von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung vergeben wird, machen. 15 Schulen werden für Anfang Juni nach Berlin zur Preisverleihung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen. Ob die Mindener Schule dabei ist, erfährt sie am 14. März. Dann gibt die Jury bekannt, wer zu den letzten 15 Besten gehört. „Ein toller Erfolg schon jetzt“, freut sich Schulleiterin Antje Mismahl in der Pressekonferenz nach dem Jury-Besuch.

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Die PRIMUS-Schule war die erste überhaupt, die die Jury knapp zwei Tage lang „unter die Lupe“ nahm. Viel Vorbereitungszeit für den Besuch blieb nicht, weil sich die sechsköpfige Experten-Jury aus vier Juroren und zwei Stiftungsvertretern bereits am ersten und zweiten Schultag nach den Weihnachtsferien angesagt hatte. Unmittelbar vor den Ferien hatte die Schule erfahren, dass sie unter den letzten 20 Schulen im Rennen um den Preis ist, so Antje Mismahl. 78 Schulen bundesweit und auch deutsche Schulen aus dem Ausland hatten sich für den Preis 2019 beworben.

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Foto: Primus Schule

Die Jury-Mitglieder konnten sich frei in der Schule bewegen, schauten hier und da unangemeldet in den Unterricht rein, führten Gespräche mit Schülern, Eltern, Lehrern, Fachleuten und Kooperationspartnern der Schule. So auch mit der Beigeordneten für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit, Regina-Dolores Stieler-Hinz: „Ich bin sehr froh, dass das zukunftsweisende pädagogische Konzept und die tolle Arbeit, die hier von allen gemeinsam geleistet wird, ihre verdiente Anerkennung erfährt. Wir können einfach stolz auf unserer vielfältiges Bildungsangebot hier in Minden sein.“

Der Eindruck, den die Jury mitnahm, war offenbar recht positiv. Dr. Gerhard Eikenbusch äußerte sich in der Pressekonferenz am vergangenen Dienstag (8. Januar) lobend über das hohe Qualitätsniveau, das angstfreie Lernklima, das große Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler, über den offenen Unterricht in verschiedenen Lerngruppen und die enge Einbindung der Eltern, die die Schule und das Schulmodell auch inhaltlich mittragen. Auch die Lernumgebung fand Anklang. Die Schule biete architektonisch eine gelungene und ansprechende Lernumgebung für Schüler, so die Jury.

Positiv hervorgehoben wurden in der Pressekonferenz auch die Öffnung der Schule für Neues, ihre Einwirkung auf das Stadtbild und ihre Kooperationen. „Die Schule streckt ihre Hand aus“, sagt Dr. Eikenbusch. So gibt es unter anderem eine Zusammenarbeit mit sechs Kitas aus dem näheren Einzugsbereich und auch mit dem Quartiersmanagement „Rechtes Weserufer“, eine gut funktionierende Schulsozialarbeit und einen wöchentlichen Klassenrat verbindlich in jeder Jahrgangsstufe, der das demokratische Miteinander fördert. Die Schule beteiligt sich an Projekten wie „Kleine Forscher“, „Jedem Kind ein Instrument“ und den „Kulturstrolchen“. Sie wurde auch als „Gesunde Schule“ ausgezeichnet.

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Foto: Stadt Minden

„Wir setzen an unserer Schule auf neue pädagogische Konzepte und Herangehensweisen und zeigen dabei Mut und Wille zur Weiterentwicklung und Veränderung“, machte Schulleiterin Antje Mismahl deutlich. Es werde auch mal „etwas ausprobiert“. Dieses werde anschließend aber genau reflektiert, was die Eltern auch mittragen. Die Schulleiterin lobt darüber hinaus das „sehr gute Kollegium“. Und abschließend: „Wir können stolz sein auf das, was unsere Schüler*innen leisten.“ Und noch etwas ist der Jury aufgefallen: Sie hat bei ihrem Besuch keinen einzigen Schüler gesehen, der mit seinem Handy oder Smartphone „gedaddelt hat“.

Da es nur fünf PRIMUS-Schulen in Nordrhein-Westfalen gibt und diese mit dem Prinzip des langen, gemeinsamen Lernen – auch jahrgangsübergreifend - weiter als „Modell“ gelten, gab es für die Jurymitglieder, die oft schon viele Jahre dabei sind, wenig Vergleichsmöglichkeiten. Bei der Entscheidung über die Preisträger bewertet die Jury sechs Qualitätsbereiche: „Leistung“, „Umgang mit Vielfalt“, „Unterrichtsqualität“, „Verantwortung“, „Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner“ und „Schule als lernende Institution“. Diese Merkmale seien inzwischen als Kennzeichen für gute Schulqualität allgemein anerkannt, so die Robert Bosch Stiftung.

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Foto: Primus Schule

Aus den insgesamt 78 Bewerbungen habe eine Vorjury anhand der Bewerbungsunterlagen eine Auswahl getroffen – eben jene 20 Schulen, die jetzt noch im Rennen seien, berichtet Jury-Mitglied Andrea Preußker (Senior-Projektmanagerin bei der Robert Bosch Stiftung). Nicht die ein und dieselbe Jury bereist alle 20 Schulen. Die Zusammensetzung sei unterschiedlich und immer seien auch Mitglieder der Vorjury und der Stiftung dabei, so Preußker. Ein Mitglied der Jury wird nach dem Besuch beauftragt, einen Bericht zu schreiben, der dann in die endgültige Bewertung und Nominierung einfließt. Wer nach Berlin fahren darf, entscheidet sich am 14. März. Das kann auch im Internet unter www.deutscher-schulpreis.de abgerufen werden.

Der Sieger des Deutschen Schulpreises erhält 100.000 Euro, die weiteren fünf Preisträger zusammen nochmals insgesamt über 100.000 Euro. Alle weiteren nominierten Schulen, die nicht mit Preisen ausgezeichnet werden, erhalten einen Anerkennungspreis in Höhe von jeweils 5.000 Euro. Darüber hinaus profitieren die Schulen, die von der Jury besucht werden und keinen Preis erhalten, vom Schulentwicklungsprogramm des Deutschen Schulpreises. Über zwei Jahre erhalten sie eine individuelle Prozessbegleitung, nehmen an Seminaren und Vernetzungsangeboten teil.

(Text: Stadt Minden)

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