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Trauma-Album ‚Die Kunst zu leben’ veröffentlicht

Minden -

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Das Solo-Album des Mindener Rappers Trauma „Die Kunst zu leben“ ist soeben erschienen. Wir trafen ihn und sprachen mit ihm über seinen Werdegang, seine musikalischen Wurzeln und natürlich über das aktuelle Album.

Wenn Mindens Rapper eines gemeinsam haben, dann ist es ihre tiefe Verbundenheit mit der Weserstadt und ihrer Umgebung. Dieses Gefühl teilt auch David Stoebel („Trauma“), der gebürtig allerdings aus Rostock stammt. Erst mit 14 zog er mit seiner Familie nach Windheim. Hier traf er auch auf seinen Freund und späteren Rap-Partner Björn Bultemeyer („Stress“). Gemeinsam begannen sie zunächst als Spielerei und später unter dem Namen „Stress und Trauma“ professioneller HipHop zu machen.

HaMi: „Wie bist du mit Hip Hop in Berührung gekommen?“

Trauma:
„Noch bevor ich wusste, was Hip Hop ist, habe ich ein Tape meines Stiefvaters gefunden. Da war „Grandmaster Flash“ drauf. Ich hörte mir das Tape an und war so begeistert davon, dass ich es fortan in einer Schleife hörte. In meiner Jugend war ich mit Skatern befreundet, die da schon Hip Hop feierten. Zum Geburtstag bekam ich das erste „Wu-Tang Clan“-Album, das hat mich sofort fasziniert. Björn war damals mit der Schwester von „Curse“ befreundet und so kam es, dass auch wir uns alle kennenlernten und dann gemeinsam Musik machten.“

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HaMi: „Ihr habt einige Aufnahmen gemacht, doch dann ist es ruhiger um „Stress und Trauma“ geworden. Woran lag es?“

Trauma: „Wir haben immer viel Zuspruch für unsere Musik bekommen, aber zum Leben hat das nicht gereicht. Die Verkaufszahlen hielten sich in Grenzen, auch wenn die Fans feierten, was wir machten. Darum habe ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker beim Wasser- und Schifffahrtsamt gemacht. Nach Abschluss der Ausbildung war mir klar, dass ich hiermit nicht glücklich werde. So habe ich mein Abitur am Weserkolleg nachgeholt und dann in Bielefeld Germanistik und Literaturwissenschaft studiert. Später habe ich Literatur- gegen Erziehungswissenschaft getauscht. Jetzt bin ich Grundschullehrer und kann glücklich sagen, dass ich meine Berufung gefunden habe.“

HaMi: „Bist du an einer Mindener Schule?“

Trauma: „Ja, ich bin an der „Eine-Welt-Schule“ in der Mindener Innenstadt. Ich unterrichte dort die 9- bis 11-Jährigen als Klassenlehrer in Deutsch, Mathe, Kunst, Religion, Sachunterricht und Schwimmen.“

HaMi: „Trotzdem hat dich die Musik nicht losgelassen, wie das Album zeigt!“

Trauma: „Nein, das ist ein Teil von mir! Ich mag es mit Sprache zu spielen und meine Gedanken und Gefühle mit der Welt zu teilen. An Rap mag ich, dass ich alles sagen kann, worauf ich Bock hab. Zunächst habe ich ein bisschen rumprobiert, aber ab 2015 begann in mir der Wunsch zu wachsen ein eigenes Album auf den Markt zu bringen. Der Startschuss war die Arbeit am Song „MI, myself and i“, zu dem es auch ein Video gab. Obwohl klar war, dass dies nicht auf dem Album sein wird. Der erste Song, den ich schrieb, ist nun auf dem Album der letzte. Er trägt den Namen des Albumtitels „Die Kunst zu leben“.“

HaMi: „Wer ist für die Beats auf dem Album verantwortlich?“

Trauma: „Den größten Teil hat Brisk Fingaz aus Hannover produziert, 3 der 12 Tracks stammen von den Hitnapperz. Gemastert wurde das Ganze von STI, der für Azads Bozz Musik arbeitet.“

HaMi: „Wird es Features geben?“

Trauma: „Ich habe einen Song mit „Donato“ aus Dortmund, den ich persönlich sehr gut finde. Dann gibt es noch einen Track mit „Germany“, zu dem auch noch ein Video veröffentlicht wird.“

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HaMi: „Arbeitest du mit einem Label zusammen oder ist das eine eigene Produktion?“

Trauma: „Ich habe das Album komplett alleine realisiert und auch finanziert. Das war ein ganz schöner Aufwand. Ich denke, dadurch und weil ich es neben meinem Beruf gemacht habe, hat es am Ende auch so lange gedauert. Das habe ich auf jeden Fall unterschätzt. Doch jetzt bin ich froh es in den Händen zu halten, und gespannt darauf, wie es den Leuten gefällt.“

HaMi: „Wo kann man dein Album bekommen?“

Trauma: „Ihr findet es auf Bandcamp und natürlich auf Itunes, Amazon und Google Play. Ich habe 500 Vinyls produzieren lassen, die ab dem 10.11.2018 bei Media Markt erhältlich sein werden und auf Bandcamp bestellt werden können. Bei Spotify wird es ebenfalls zu hören sein“

HaMi: „Wird es noch eine Release-Party geben?“

Trauma: „Natürlich möchte ich die Songs vom Album auch live spielen, doch bisher hat sich noch kein Termin ergeben. Ich lasse es euch wissen!“ 

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HaMi: „Dann wünschen wir dir viel Erfolg mit dem neuen Album, und danken dir für das Gespräch!“

(Text: Hallo Minden, Fotos: Arthur Wiens)

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