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Vitamin-D-Booster Sonne

Minden-Lübbecke -

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Häufiger Irrglaube: Sonnenlicht sicher durch eine Glasscheibe genießen und dabei zusätzlich körpereigenes Vitamin D produzieren. Experten empfehlen jedoch, unbedingt das natürliche Sonnenlicht im Freien zu nutzen. Nur dann füllen sich die Vitamin-D-Speicher auf. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Die Vitamin-D-Versorgung kann bei älteren Menschen und Säuglingen insbesondere in den Wintermonaten einen kritisch niedrigen Level erreichen, da in dieser Zeit wenig natürliches Sonnenlicht vorliegt. Dieses wird jedoch benötigt, um die körpereigene Vitamin-D-Produktion anzuregen. Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) mahnen, dass jeder Dritte Erwachsene in Deutschland mangelhaft mit Vitamin D versorgt ist. Was Wenige wissen: Ein Aufenthalt in hellen Räumen reicht nicht aus, da die für die Vitaminproduktion wichtigen UV-B-Anteile im Sonnenlicht nicht durch das Glas in Fensterscheiben dringen können. „Es ist daher schon regelmäßig ein Aufenthalt im Freien notwendig, bei dem so viel wie möglich Haut gezeigt werden sollte. Hinzukommt, dass nur wenige Lebensmittel nennenswerte Mengen an Vitamin D enthalten. Dadurch kann es insbesondere bei älteren Menschen und Säuglingen im Kreis Minden-Lübbecke in den lichtarmen Jahreszeiten zu einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel kommen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. 

Vitamin D hat eine Schlüsselrolle beim Knochenstoffwechsel, denn durch die natürliche UV-B Strahlung der Sonne kann der menschliche Körper es selbst produzieren und im Fettgewebe sowie in der Leber speichern. Praktisch für den Winter: In der dunklen Zeit des Jahres greift der Körper auf den Vorrat aus dem Sommer zurück. In Regionen mit wenig Sonnenlicht reicht das oft nicht aus. Das RKI weist darauf hin, dass in den Wintermonaten die körpereigene Vitamin D Produktion stark reduziert ist und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Supplementierung, wenn eine Verbesserung des Vitamin-D-Status weder durch die Eigensynthese noch über die Ernährung erreicht werden kann. Säuglinge können eher von einem Vitamin-D-Mangel betroffen sein, da sie nicht ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden sollen.  Auch die Muttermilch enthält vergleichsweise wenig Vitamin D. Ältere Menschen neigen zu einem Vitamin-D-Mangel, da der Körper im Alter weniger Vitamin D bildet und nur wenige gängige Nahrungsmittel Vitamin D enthalten. Dies sind zum Bespiel fetter Seefisch, bestimmte Innereien, Speisepilze und Eier. Insbesondere chronisch kranke und pflegebedürftige Menschen sind häufig in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, und halten sich somit seltener draußen in der Sonne auf. „Wir raten den betroffenen Personengruppen, ihren Vitamin-D-Status durch einen Arzt oder eine Ärztin überprüfen zu lassen, um Folgeerkrankungen eines mangelhaften Knochenstoffwechsels, wie zum Beispiel Osteoporose, zu vermeiden“, sagt Wehmhöner. 

Der Grad der Sonnenbestrahlung ist abhängig von Breitengrad, Jahres- und Tageszeit, Witterung, Kleidung, Aufenthaltsdauer im Freien sowie dem Hauttyp und auch der Verwendung von Sonnenschutzmitteln, die die körpereigene Produktion vermindern. Der Beitrag der körpereigenen Bildung zur Vitamin-D-Versorgung kann daher individuell stark schwanken. Das RKI empfiehlt für Erwachsene, pro Tag möglichst ein Viertel der Körperoberfläche (Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen) zwischen zwölf und 15 Uhr fünf bis maximal 25 Minuten der Sonne auszusetzen. Am Vormittag von zehn bis zwölf Uhr und am Nachmittag von 15 bis 18 Uhr kann die Dauer der Sonnenlichtbestrahlung verdoppelt werden.  „Die Menschen im Kreis Minden-Lübbecke sollten auch in der dunkleren Jahreszeit die Tage mit Sonnenlicht unbedingt nutzen, um ins Freie zu gehen und möglichst an einem windgeschützten Platz eine Ladung Vitamin D zu tanken“, sagt Wehmhöner.  

Quelle: AOK NordWest

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