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Wenig Tuner, aber viele Raser im Mühlenkreis unterwegs

Minden-Lübbecke -

20220419 hallo minden poser 
Der diesjährige Car-Friday lockte wieder Autotuner in den Mühlenkreis. Hierauf hatten sich die Einsatzkräfte vorbereitet. Zudem beteiligte sich die hiesige Kreispolizeibehörde an der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion "Rot für Raser, Poser bzw. illegales Tuning". So gab es Schwerpunktkontrollen an bekannten Treffpunkten wie Kanzlers Weide, dem Parkplatz am Kaiser Wilhelm Denkmal, den Tankstellen im Bereich Ringstraße sowie Kanalstraße und Mindener Straße in Bad Oeynhausen.

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Wohl auch daher kam es nur vereinzelt zu szenetypischen Ansammlungen, welche aufgrund der Übertragung des Hausrechts an die Polizei umgehend aufgelöst wurden. Als erfreulich sahen es die mehr als 20 Beamten an, dass es sich bei den getunten Autos zumeist um legale Umbauten handelte. Von diesen Fahrzeugen kamen allerdings lediglich nur rund 50 Prozent aus dem hiesigen Bereich. Die übrigen Fahrzeuge trugen vielfach Kennzeichen aus Herford oder dem umliegenden Kreisen Niedersachsens. Neben den aufgemotzten Pkws kontrollierte die Polizei in mehreren Bereichen auch die Geschwindigkeit. Hier fielen einige Raser sehr negativ auf.

In Folge von über 2000 Geschwindigkeitsüberprüfungen schrieben die Beamten acht Straf- sowie 93 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und erhoben 95 Verwarngelder. Besonders negativ fielen zwei Fahrzeugführer auf der L 770 auf. So raste ein 43-jähriger Lübbecker mit seinem Motorrad der Marke Honda mit Tempo 195 anstatt der zulässigen 100 km/h. Der Fahrer (32) eines Audi R8 aus Porta Westfalica fuhr gar 197 Stundenkilometer. Festgestellt wurden die Verstöße von einem Beamten des hiesigen Verkehrsdienstes, der mit dem zivilen ProVida-Krad auf Streife war. Die beiden Fahrer müssen bald längere Zeit auf ihren Führerschein verzichten.

Auf der Bundesstraße 61 in Richtung Birne fuhr ein Mann aus Bad Homburg mit seinem Nissan 350Z anstatt der erlaubten 100 mit 174 Stundenkilometern. Bereits kurz hinter der Tunnelausfahrt raste ein Nienburger mit seinem Mercedes 161 km/h. Ebenfalls auf der B 61, aber in Richtung Bad Oeynhausen, fuhr ein Hamburger mit seinem Passat mit Tempo 104. Erlaubt sind dort 80. Auf der gleichen Bundesstraße in Richtung Petershagen ignorierte ein Porsche-Fahrer aus Minden die Geschwindigkeitsvorgabe 70 km/h. Er fuhr Tempo 131. Innerhalb der geschlossenen Ortschaft hielt sich ein Mindener nicht an die zulässigen 50, sondern fuhr mit 85 Stundenkilometern. Nach einem Geschwindigkeitsverstoß wurde in der Birne ein BMW-Fahrer aus Lippstadt angehalten. Der 42-Jährige war nicht nur 27 Stundenkilometer zu schnell gefahren, sondern stand auch deutlich unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen, wovon die Beamten auch noch eine Konsumeinheit im Wagen fanden. Dem Mann wurde auf der Wache Minden durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen. Den Führerschein stellte man sicher.

In den Nachmittagsstunden trafen sich einige BMW-Fahrer mit ihren getunten Autos auf dem Parkplatz des Werre-Parks. Nach Überprüfung der Fahrzeuge erteilten die Beamten für den Bereich einen Platzverweis. Am frühen Abend stellten Einsatzkräfte auf dem Gelände der TAS-Tankstelle an der Ringstraße 17 getunte Pkws sowie rund 30 dazugehörige Personen fest. Da der Betreiber der Anlage der Polizei für den Tag das Hausrecht übertragen hatte, forderten die Beamten die Gruppe zum Verlassen des Geländes auf. Während einige das Gelände freiwillig verließen, mussten 12 Platzverweise ausgesprochen werden. Ein Auto-Poser weigerte sich, vom Gelände zu fahren. Als der Wagen zwangsweise entfernt werden sollte, attackierte er die Polizisten, sodass er sogar gefesselt werden musste. Erst dann verstand er den Ernst der Lage und beruhigte sich langsam. Trotzdem erwartet ihn nun ein Verfahren wegen Widerstands.

Eine Besonderheit stellte in Bad Oeynhausen eine Ansammlung von acht Tesla dar. Sie standen allerdings an den Ladesäulen des Werre-Parks. Die Fahrer aus Norwegen, Dänemark und den Niederlande waren auf dem Weg zu einem Treffen von E-Fahrzeugen und mussten ihre Autos nachladen.

Quelle und Foto: Polizei

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