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40 Jahre Verbraucherzentrale in Minden

Minden -

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1980 war Ursula Thielemann in Minden die Frau der ersten Stunde: Sie öffnete für Ratsuchende die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Minden-Lübbecke. In diesen Tagen
blickt die Leiterin auf ihr langes Berufsleben für Verbraucherinnen und Verbraucher zurück und feiert das 40-jährige Jubiläum in der Portastraße 9 in Minden.

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593.000 Ratsuchende haben in den vier Jahrzehnten auf die Dienstleistungen des Teams gesetzt, das auch in der Corona-Krise die Verbraucherarbeit zuverlässig und zukunftsfähig stemmt. Zum runden Geburtstag gratulierten Michael Jäcke, Bürgermeister der Stadt Minden, und Lutz Freiberg, Dezernent für Bauen und Umwelt des Kreises Minden-Lübbecke, coronabedingt nur von ihren Schreibtischen aus.

Ursula Thielemann freut sich rückblickend: „Das Ziel der Verbraucherzentrale NRW, Verbrauchern als dem schwächeren Marktpartner zu mehr Durchsetzungskraft und Rechten zu verhelfen, hat in
den vier Jahrzehnten nichts von seinem Anspruch eingebüßt." Mit Haushaltsgeräteberatung in den 1980er-Jahren in Schwung gekommen, zeigen sich die Verbraucherschützer heute als kompetente Dienstleister zunehmend auch bei digitaler Verbraucherberatung und -information.
Thielemann lobt die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Kreis Minden-Lübbecke und der Stadt Minden und dankt den politisch Verantwortlichen für die gesicherte Finanzierung.

Bürgermeister Michael Jäcke hebt in seinem Glückwunsch die besondere Bedeutung der Verbraucherzentrale für die Stadt Minden hervor. „Auf die Beratungsstelle wollen wir auch in Zukunft nicht verzichten. Sie ist eine der zentralen Dienstleistungs- und Beratungsinstitutionen für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Das Angebot ist aus unserer Mitte einfach nicht
mehr wegzudenken“, unterstreicht Jäcke und sichert die kommunalpolitische Rückendeckung auch für die kommenden Jahre zu.

Neben der Rechtsberatung leistet die Verbraucherzentrale auch Vorbildliches im Bereich Umwelt- und Energieberatung. „Sie verleiht den Themen Umwelt und Energie im Kreis Minden-Lübbecke mehr Gewicht. Dazu nutzt sie neben der direkten Ansprache weitere Methoden wie zum
Beispiel Bildungsaktionen mit Schulen oder Online-Seminare", betont Lutz Freiberg, Dezernent des Kreises Minden-Lübbecke. „Wir unterstützen diese konkret helfenden wie präventiven Aktivitäten der Umwelt- und Energieberatung als Kreis sehr gern."

Beratungsstellenleiterin Ursula Thielemann nutzt das Jubiläum zu einem Streifzug durch die zurückliegenden Jahrzehnte der Verbraucherarbeit: Von der Produktberatung zum Kauf einer Waschmaschine über Lebensmittelskandale wie BSE, die Radioaktivität nach Tschernobyl, später
die Öffnung der Telekommunikationsmärkte und zuletzt auch des Energiemarktes reicht das Spektrum der Verbraucherthemen. Ratsuchende erhalten in der Verbraucherzentrale in Minden stets aktuelle Informationen und rasche Hilfe bei allen Problemen rund um den privaten Haushalt. Tests zu Produkten und Tipps zu Dienstleistungen wie Handwerkerrechnungen
oder Schlüsselnotdiensten sind dabei ebenso gefragt wie anbieterunabhängige Altersvorsorgeberatung. Die Umweltberatung ist seit 1991 mit Aktionen zur Abfallvermeidung und zu anderen aktuellen Umweltthemen im Kreis unterwegs. Darüber hinaus ergänzt die
Energieberatung seit 2009 mit vielfältigen Informationen und Anregungen zum Energiesparen und Klimaschutz das umfangreiche Angebot der Beratungsstelle. Seit 2015 ist das Projekt "Durchblick - Fit im Umgang mit Geld" kreisweit in Schulen und Jugendeinrichtungen auf Tour. Das Projekt unterstützt Schüler und junge Erwachsene mit Tipps rund ums Geld oder
der Eigenen Wohnung bei einem erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit.

„Fast 600.000 Ratsuchende in 40 Jahren sind für uns eine eindrucksvolle Anerkennung unserer bisherigen Arbeit – und gleichzeitig Ansporn, unsere Angebote auch künftig an den aktuellen Problemlagen der Verbraucherhaushalte auszurichten“, verspricht Beratungsstellenleiterin
Thielemann in ihrem Engagement nicht nachzulassen und weiterhin ein offenes Ohr für Verbraucheranliegen zu haben. Ob Fallstricke beim Online-Shopping, der Datenhunger in sozialen Netzwerken, dubiose Maschen von Geldeintreibern oder Tricksereien – an Themen wird es dabei nicht mangeln.

Aktuell bringt das Corona-Virus das öffentliche und soziale Leben durcheinander und teilweise zum Stillstand. Das Team der Beratungsstelle gibt den Menschen in Minden und Umgebung auch hier die nötige Orientierung, auf welche Rechte sie bei vorübergehenden Geschäfts- und
Firmenschließungen oder bei abgesagten Veranstaltungen und Reisen pochen können. Informationen und rechtliche Hilfestellungen liefert die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Minden derzeit nach Terminvereinbarung, telefonisch oder per E-Mail.

(Text: Verbraucherzentrale, Foto: Hallo Minden)

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