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Sozialpädiatrisches Zentrum am Uniklinikum Minden wird 5 Jahre alt

Minden -

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Professor Dr. Bernhard Erdlenbruch, Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin (rechts) überreicht dem Ärztlichen Leiter des Sozialpädiatrische Zentrums (SPZ) Armin Pampel einen Blumenstrauß.

Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) am Universitätsklinikum Minden hat seinen fünften Geburtstag gefeiert. Professor Dr. Bernhard Erdlenbruch, Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, hat dem Ärztlichen Leiter des SPZ Armin Pampel einen Blumenstrauß zum Jubiläum überreicht. Eine große Feier konnte aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden.

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Sozialpädiatrische Zentren sind ambulante Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche bei körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen interdisziplinär behandelt werden. Im Zentrum eines SPZ steht der multiprofessionelle Ansatz: Kinderärzte, Psychologen, Physiotherapeuten, Heil- und Sozialpädagogen, EEG-Assistenten, Logopäden und Ergotherapeuten arbeiten Hand in Hand, um den jungen Patienten zu helfen. Oftmals handelt es sich dabei um Langzeittherapien, um Kinder mit Beeinträchtigungen in ihrer Entwicklung zu fördern. Das Mindener SPZ ist eines von 144 in Deutschland. In OWL stehen drei Sozialpädiatrische Zentren zur Verfügung.

„Im besten Fall können wir Entwicklungsdefizite durch gezieltes multiprofessionelles Training ausgleichen und den Kindern damit die gleichen Chancen im Leben ermöglichen, wie sie jedes andere Kind auch hat“, sagt Armin Pampel, der das SPZ als Facharzt für Kindermedizin und Kinderneurologie von Beginn an leitet. Neben den eigentlichen Patienten wird im SPZ auch das gesamte Familienumfeld in die Therapie miteinbezogen. So erhalten Eltern Anleitungen an die Hand, wie sie den Alltag gemeinsam so gestalten können, dass für das in der Entwicklung beeinträchtigte Kind bestmögliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen. „Je früher Entwicklungsbeeinträchtigungen behandelt werden, desto besser sind die Chancen, die Beeinträchtigung aufzuholen. Verfestigt sich eine Beeinträchtigung ohne Therapie, ist das im Erwachsenenalter kaum mehr aufzuholen“, sagt Pampel.

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Besondere Schwerpunkte des Teams um Armin Pampel sind die Frühgeborenen-Nachsorge, Behandlung von Kontinenzstörungen bei Kindern, die Förderung von Kindern mit Down-Syndrom sowie die Behandlung von Epilepsie und Autismus. Aber auch ADHS, Sprachschwierigkeiten oder motorische Entwicklungsstörungen werden von den Experten im SPZ behandelt. Ein immer größer werdendes Behandlungsfeld sind Kinder mit Störungen der emotionalen und sozialen Entwicklung aufgrund ungünstiger familiärer Verhältnisse bis hin zu Kindeswohlgefährdungen. Das SPZ steht dabei in einem engen Austausch mit den Jugendämtern sowie niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern.

Armin Pampel stellt die Teamleistung in den Vordergrund: „Sozialpädiatrie ist Teamarbeit und ich bin stolz und dankbar ein so tolles Team zu haben. Dies betrifft neben den medizinisch-therapeutischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch alle Mitarbeiter, die sich um die Organisation kümmern“, sagt Armin Pampel.

Professor Dr. Bernhard Erlenbruch ist froh über die Unterstützung der klinischen Arbeit durch das SPZ. „Oft ist es so, dass wir Kinderärzte Entwicklungsbeeinträchtigungen bei Kindern und Jugendliche sehen, diese aber keiner akuten ärztlichen Behandlung bedürfen, schon gar nicht im Krankenhaus. Mit dem SPZ haben wir den perfekten Partner direkt bei uns im Haus, um Kindern und deren Familien langfristig zu helfen“, sagt Professor Erdlenbruch.

(Text und Foto: MKK)

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